Anton Mattle
APA/EXPA/JFK
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Politik

Mattle kritisiert Aussage von Nehammer

Der Tiroler ÖVP-Obmann Anton Mattle (ÖVP) zeigt Verständnis für Kritik an Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Karl Nehammer wegen dessen „Alkohol oder Psychopharmaka“-Aussage. Mattle sprach von unüberlegten Aussagen.

Der Kanzler hatte am Samstag auf dem Tiroler ÖVP-Parteitag in Alpbach gemeint, für den Fall, dass man sinngemäß bei Teuerung und Inflation nicht ausreichend gegensteuere: „Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka.“

Karl Nehammer, Anton Mattle
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Karl Nehammer gratuliert Anton Mattle zu Wahl zum Tiroler ÖVP-Obmann

Die Aussage hatte zunächst für Aufregung vor allem in den Sozialen Medien gesorgt. Auch die Opposition schoss scharf gegen den Regierungschef. Er verstehe in diesem Fall die Empörung natürlich schon, sagte Tirols ÖVP-Obmann und Landtagswahl-Spitzenkandidat auf eine entsprechende Frage in „Tirol Live“, dem Online-Talk der „Tiroler Tageszeitung“.

Mattle sieht andere Instrumente besser geeignet

„Das sind vielleicht so unüberlegte Aussagen, die man spontan macht und glaubt, im Kreise der Eigenen geht das schon. Aber natürlich sind Politiker immer unter Beobachtung. Da muss man vorsichtig sein“, so Mattle, der derzeit noch als Wirtschaftslandesrat fungiert und am Parteitag mit 98,9 Prozent Nachfolger von Günther Platter als Tiroler ÖVP-Chef gewählt worden war. Man müsse jedenfalls definitiv andere Instrumente finden, um der Teuerung entgegenzuwirken, meinte der Parteiobmann.

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner hatte am Montag hingegen kein Verständnis für Kritik an ihrem Bundesparteiobmann gezeigt. „Das war ein eher launiger Spruch“, meinte sie – mehr dazu in „Alkohol“-Sager für Sachslehner „eher launiger Spruch“ (news.ORF.at). Bei einem Parteitag dürfe man nicht jedes Wort auf die Waagschale legen.