Seilbahngondel mit Berglandschaft im Winter
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Skigebietsdiskussionen auf Herbst vertagt

Die Diskussion um die Zukunft der Tiroler Skigebiete wurde am Freitag einmal mehr vertagt. Geht es nach dem Landtag, soll sich die neue Landesregierung ab dem Herbst um eine mögliche Anpassung des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms kümmern.

Statt neuer Maßnahmen für den Schutz der Gletscher oder klarer Baustopps in den Tiroler Bergen gab es am Freitag nur eine Empfehlung vom Landtag: Die neue Landesregierung solle sich das Seilbahn- und Skigebietsprogramm in Tirol anschauen und anpassen. Für Kritik sorgt diese Vorgehensweise bei Liste Fritz Klubobmann Markus Sint.

Würde man einen absoluten Gletscherschutz und fixe Endausbaugrenzen wollen, hätte man diese bereits in das Programm schreiben können. Es sei aber lediglich fortgeschrieben worden. Schon im März hatte die Oppositionspartei einen Antrag eingebracht. Seitdem sei Nichts passiert.

Laut ÖVP „nicht so einfach“, Grüne verhalten

So einfach sei das nicht, sagte der Klubobmann der Volkspartei, Jakob Wolf dazu. Man wolle noch Stellungnahmen vom Alpenverein bis zur Seilbahnwirtschaft einholen. Die Grundhaltung der ÖVP sei aber klar, es werde keine Neuerschließung von Skigebieten geben. Die Skigebiete, die es in Tirol gebe müsse man aber attraktivieren, dabei aber natürlich der Zeit angepasst und sensibel vorgehen.

Der grüne Koalitionspartner hätte wohl gehofft, in der Regierung mehr zum Schutz der Gletscher und Tiroler Berge voranzubringen. Er gibt sich aber verhalten und fordert eine Nachschärfung beim Thema „Neuerschließungen“. Es gebe viele Projekte, die in den Schubladen liegen würden und rechtlich als Zubringerbahnen gelten, in der Realität aber natürlich Neuerschließungen seien, so der grüne Klubobmann Gebi Mair.