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Chronik

Bank verhindert Internet-Betrug

Eine Tirolerin ist Opfer eines Internet-Betrugs geworden. Sie hat einen mittleren vierstelligen Eurobetrag verloren. Aufgeflogen ist der Betrug, weil die Bank die Aufnahme eines Kredits für weitere Überweisungen verweigert hat.

Bisher Unbekannte haben Mitte Juni mit der 61-jährige Frau über einen Messengerdienst Kontakt aufgenommen. Über Chats teilte ihr ein Mann mit, dass er aus Sao Paulo komme und als Arzt im Jemen arbeite. In weiterer Folge schrieb er, dass die Terrormiliz „IS“ einen Anschlag auf das Arztlager verübt hätte und dadurch viele Ärzte ihr bar ausbezahltes Geld verloren hätten. Der Schreiber hätte allerdings sein Geld in der Höhe eines mittleren sechsstelligen Eurobetrags in einem Tresor vorerst in Sicherheit bringen können.

Weitere Aufforderungen, Geld zu überweisen

Dann bat er die Frau, das Geld an ihrem Wohnort aufbewahren zu dürfen, um es langfristig zu sichern. Sie stimmte zu und übermittelte ihre Adresse. Einige Tage später erhielt sie eine E-Mail von einer Speditionsfirma mit der Information, dass die Sendung vom deutschen Zoll beschlagnahmt worden sei. Für die Freigabe müsse sie eine „Zollgebühr“ in der Höhe eines vierstelligen Eurobetrags zahlen. Die Frau überwies das Geld auf ein deutsches Bankkonto.

Darauf kamen weitere Forderungen: Es werde weiters ein „Herkunftsnachweis der finanziellen Mittel“, ein „Geldwäscherzertifikat“ und ein „Antidrogenterrorismuszertifikat“ benötigt. Eine weitere Überweisung in der Höhe eines niederen fünfstelligen Eurobetrags an einen Rechtsanwalt sei dafür nötig, hieß es in weiteren Schreiben.

Kreditaufnahme für Überweisung gescheitert

Als die Frau dafür einen Kredit aufnehmen wollte, wurde ihr dies durch das Geldinstitut verweigert, wodurch die Überweisung verhindert wurde. Der Schaden, der der Frau entstanden ist, liegt im vierstelligen Bereich.