In den ersten Wochen nach der Amtsübernahme hatten die Schwazerinnen und Schwazer viele Fragen an die neue Bürgermeisterin, erzählt Victoria Weber: „Da lief das Telefon heiß. Ich habe sicher nicht jeden zurückrufen können und nicht jedes Mail beantwortet, das tut mir auch leid, aber es war unglaublich intensiv.“
Schwaz musste sich erst an den Wechsel an der Gemeindespitze gewöhnen: 25 Jahre lang hatte hier Hans Lintner das Sagen. Die 30-jährige Victoria Weber will jetzt vieles umkrempeln. Das habe auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Schwazer Rathaus zu Beginn Unsicherheit ausgelöst, so Weber: „Sie standen im Büro und sagten: Das war jetzt immer so, wie willst du das haben?“ Vieles habe sie in Ordnung gefunden, bei einigen Dingen müsse sie aber noch überlegen, so Weber.
Steinbachbrücke muss abgerissen werden
Keine Nachdenkfrist gibt es bei der Steinbrücke in Schwaz. Sie ist bei Hochwasser eine Gefahr, weil dort Verklausungen entstehen könnten. Nächstes Jahr muss die Brücke deshalb abgerissen werde. Dies sei mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden und auch verkehrstechnisch eine Herausforderung, man müsse es aber angehen, so Weber.
Mehr leistbarer Wohnraum
Mehr Freude hat die neue Bürgermeisterin mit eigenen Bauprojekten: So war der Umbau der Johannes-Messner-Schule bisher im Wartezustand. Mit Weber hat sich der Gemeinderat einstimmig für den weiteren Umbau ausgesprochen. Außerdem will die Bürgermeisterin bald mehr leistbare Wohnungen planen und umsetzen lassen.
Den Schritt in die Landespolitik schließt Weber derzeit aus – auch wenn es da von Seiten der SPÖ schon Anfragen gibt. Sie wurde als Bürgermeisterin gewählt und dieses Amt wolle sie jetzt auch sechs Jahre lang ausfüllen, so Weber.