Pfingstreisewochenende: Lange Staus auch auf den Autobahnen
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
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Politik

Verkehr: Transitforum verlangt Maßnahmen

Das Transitforum Austria-Tirol verlangt nach dem verkehrsreichen Pfingstwochenende von der Landesregierung die Überprüfung aller Lkw-Fahrverbote auf ihre Wirksamkeit sowie eine generelle Herabsenkung der Geschwindigkeit in allen Gemeinden auf Tempo 40.

Nach dem Pfingstwochenende mit beträchtlichen Staus auf den Tiroler Straßen fordert das Transitforum-Austria-Tirol von der Landesregierung Maßnahmen, um das Landes- und Bundesstraßennetz zu entlasten.

Unter anderem sollen gleichgeschaltete Zufahrtsfahrverbote zu „Billigdieseltankstellen für Transit-Lkw“ an den Autobahnen A12 und A13 implementiert und unter anderem bauliche Maßnahmen wie Verkehrsinseln, um Geschwindigkeiten zu reduzieren, geprüft werden, hieß es in einer Aussendung des Transitforums am Dienstag.

Tempo 80 auf Freilandstraßen als billigste Maßnahme

Zudem trat Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser einmal mehr für eine Reduktion von Tempo 100 auf Tempo 80 km/h auf Freilandstrecken ein. Dies wäre die billigste Maßnahme, um vor allem den Verkehrslärm an den besiedelten Hanglagen zu reduzieren, erklärte er in einem Schreiben an die Landesregierung.

Fritz Gurgiser
ORF
Fritz Gurgiser

Gleichzeitig übte Gurgiser scharfe Kritik an den politischen Verantwortlichen in Tirol und warf ihnen Versäumnisse vor. Zahlreiche Vorschläge des Transitforums seien bis heute entweder unbeantwortet geblieben sind oder mit fadenscheinigen Argumenten vom Amt der Tiroler Landesregierung schubladisiert worden. „Leidtragende sind die private und betriebliche Anrainerschaft, die nicht nur ihrer Verkehrsfreiheit, sondern zusätzlich ihrer Freiheit beraubt wird, Garten, Terrasse, Balkon, Wohnräume, touristische Einrichtungen etc. so zu nutzen, wie es einer normalen Nutzung ohne massiv gesundheitsschädigen Dauerschallpegel entspricht“, schrieb der Transitforum-Chef.

Gurgiser sieht Widerspruch in Landesregierung

Die Landesregierung spreche mit zwei Zungen, meinte Gurgiser: „Einerseits von außerhalb ‚Transitreduktionen‘ einzufordern und nach innen im Widerspruch dazu alles zu dulden, welches zu unzumutbaren Belastungen und persönlichen Beeinträchtigungen der privaten und betrieblichen Anrainerschaft am gesamten hochbelasteten Tiroler Straßennetz führt“.