Nach dem Pfingstwochenende mit beträchtlichen Staus auf den Tiroler Straßen fordert das Transitforum-Austria-Tirol von der Landesregierung Maßnahmen, um das Landes- und Bundesstraßennetz zu entlasten.
Unter anderem sollen gleichgeschaltete Zufahrtsfahrverbote zu „Billigdieseltankstellen für Transit-Lkw“ an den Autobahnen A12 und A13 implementiert und unter anderem bauliche Maßnahmen wie Verkehrsinseln, um Geschwindigkeiten zu reduzieren, geprüft werden, hieß es in einer Aussendung des Transitforums am Dienstag.
Tempo 80 auf Freilandstraßen als billigste Maßnahme
Zudem trat Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser einmal mehr für eine Reduktion von Tempo 100 auf Tempo 80 km/h auf Freilandstrecken ein. Dies wäre die billigste Maßnahme, um vor allem den Verkehrslärm an den besiedelten Hanglagen zu reduzieren, erklärte er in einem Schreiben an die Landesregierung.
Gleichzeitig übte Gurgiser scharfe Kritik an den politischen Verantwortlichen in Tirol und warf ihnen Versäumnisse vor. Zahlreiche Vorschläge des Transitforums seien bis heute entweder unbeantwortet geblieben sind oder mit fadenscheinigen Argumenten vom Amt der Tiroler Landesregierung schubladisiert worden. „Leidtragende sind die private und betriebliche Anrainerschaft, die nicht nur ihrer Verkehrsfreiheit, sondern zusätzlich ihrer Freiheit beraubt wird, Garten, Terrasse, Balkon, Wohnräume, touristische Einrichtungen etc. so zu nutzen, wie es einer normalen Nutzung ohne massiv gesundheitsschädigen Dauerschallpegel entspricht“, schrieb der Transitforum-Chef.
Gurgiser sieht Widerspruch in Landesregierung
Die Landesregierung spreche mit zwei Zungen, meinte Gurgiser: „Einerseits von außerhalb ‚Transitreduktionen‘ einzufordern und nach innen im Widerspruch dazu alles zu dulden, welches zu unzumutbaren Belastungen und persönlichen Beeinträchtigungen der privaten und betrieblichen Anrainerschaft am gesamten hochbelasteten Tiroler Straßennetz führt“.