Wie die Leitstelle Tirol, die alle Blaulichteinsätze koordiniert, am späten Nachmittag gegenüber ORF Tirol schilderte, gingen die ersten Meldungen über Einsätze nach starken Windstößen aus dem Außerfern und dem Oberland ein. In Imst wurde ein Teil des Blechdaches des Bahnhofsgebäudes abgedeckt, verletzt wurde niemand. In Tobadill stürzten drei Strommasten um, die Stromleitungen hingen neben den Wohnhäusern herunter.

Umgerissenes Zelt in Kössen
Am frühen Abend war dann auch das Unterland von den Auswirkungen der Unwetter betroffen. In Kössen (Bezirk Kitzbühel) wurde ein Zelt von den heftigen Böen umgerissen und stürzte ein. Wie die Bezirkspolizei in Kitzbühel bestätigte, wurden dabei aber keine Menschen verletzt. Die entstandene Sachschadenshöhe steht noch nicht fest.
Umgestürzte Bäume im Unterland
In Jenbach (Bezirk Schwaz) musste die Feuerwehr wegen eines umgestürzten Baumes in der Tratzbergstraße ausrücken. Auch hier kam niemand zu Schaden. Vielerorts stürzten Bäume auch auf Straßen, etwa auf die Unterinntaler Landesstrasse in Kramsach (Bezirk Kufstein).

In Kramsach wurden durch den Sturm auch Stromleitungen gekappt und Anrainer meldeten eine Rauchentwicklung. Die alarmierte Feuerwehr Kramsach stand mehrere Stunden für die Behebung des Schadens durch die Tinetz
im Einsatz.
Hagelschauer gingen nieder
Bereits am Nachmittag gingen im Außerfern starke Hagelschauer nieder, wie etwa auf Bildern der Hochthörle Hütte in Ehrwald (Bezirk Reutte) zu erkennen war. Die L21 Berwang-Namloser-Straße war am Abend nach einem Murenabgang zwischen Stanzach und Namlos gesperrt. Am Abend dürfte es dann auch im Unterland gehagelt haben – auf Fotos aus dem Achental sind hühnereigroße Hagelkörner zu sehen.

Baum stürzte in Innsbruck auf Auto
Auch in der Landeshauptstadt gingen heftige Regenschauer nieder, begleitet von starken Sturmböen. Im Stadtteil Neu-Arzl Olympisches Dorf stürzte ein Baum auf ein an der Straße geparktes Auto. Ersten Informationen zufolge dürften dabei aber keine Menschen zu Schaden gekommen sein.
Insgesamt mussten die Feuerwehren in Innsbruck 43 Einsätze abarbeiten und standen mehrere Stunden im Dauereinsatz. Die meisten Alarmierungen wurden durch umgestürzte Bäume, verwehte Schirme und Straßen-Möbel verursacht. Besonders die Wege und Straßen von der Seegrube, Gramart und Hungerburg waren vom Baumwurf betroffen. Die FF Hungerburg musste diese Zufahrtstraßen bis in die späten Abendstunden von querliegenden Bäumen freischneiden. Auch wurden mehrere Sicherungsarbeiten an Dächern vorgenommen, die drohten durch den Sturm abgedeckt zu werden.

In Götzens brachte der Sturm den Maibaum in bedenkliche Schieflage. Dem setzte die Feuerwehr am Pfingstmontag mit der Elektro-Säge ein Ende – aus Sicherheitsgründen wurde der Baum zur Gänze umgelegt.