Lange Staus im Pfingstreiseverkehr
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
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Verkehr

Lange Staus im Pfingstreiseverkehr

Wie vorhergesagt, führte der Reiseverkehr am Pfingstwochenende zu langen Staus und Verzögerungen in Tirol. Am Samstag entstanden teils stundenlange Wartezeiten. Viele ignorierten auch Fahrverbote und versuchten, über Landesstraßen auszuweichen.

Den ersten stockenden Verkehr gab es auf bayerischer Seite bereits gegen 6.00 Uhr Früh, als die Urlauberinnen und Urlauber begannen, Richtung Süden zu fahren. Ab dem Vormittag waren schließlich auch die Straßen in Tirol massiv vom erhöhten Verkehrsaufkommen betroffen.

Inntal- und Brennerautobahn betroffen

So gab es etwa gegen Samstag Mittag auf der A12 Inntalautobahn Stau von Telfs bis zum Knoten Innsbruck und einen Zeitverlust von gut zwei Stunden. Auch auf der A13 Brennerautobahn staute es sich bereits weit vor den Mautstellen und dann auch weiter auf italienischer Seite.

Pfingstreisewochenende: Lange Staus auch auf den Autobahnen
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Alle wollten über den Brenner – lange Staus auf der Inntalautobahn waren die Folge

Ausweichverkehr: Fahrverbote wurden ignoriert

Seit Freitagfrüh und bis Sonntagabend sind auch wieder die Fahrverbote für den Durchreiseverkehr Richtung Süden auf einigen Tiroler Landesstraßen in Kraft. Diese Maßnahme soll bei Stau auf der Autobahn den Ausweichverkehr durch Orte vermeiden. Betroffen davon sind die Bezirke Innsbruck, Innsbruck Land, Kufstein und Reutte. Diese Fahrverbote gelten auch für Motorräder.

Pfingstreiseverkehr: Stau durch Zirl
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Das Ortsbild von Zirl war am Samstag geprägt von „Stauflüchtlingen“

Wie die Tiroler Polizei bestätigte, versuchten dennoch viele, die Staus auf Landesstraßen zwischen Völs, Kematen und Innsbruck zu umfahren. Die Polizei sowie Organe der Straßenaufsicht wiesen diese Autofahrerinnen und Autofahrer zurück – unter anderem kam es daher zu zusätzlichen Staus. Besonders betroffen war Zirl (Bezirk Innsbruck-Land), wo die Ortsdurchfahrt am Samstag komplett verstopft war.

Staus auch in Deutschland

Der starke Reiseverkehr machte sich auch auf der Fernpassroute bemerkbar – so gab es zeitweise zwischen Nesselwang bzw. dem Grenztunnel Füssen in Bayern und Bichlbach (Bezirk Reutte) Verzögerungen von über 1,5 Stunden auf der B171.

Ausweichverkehr: Viele ignorierten zu Pfingsten das Verbot, Ortsdurchfahrten zu nutzen um Staus zu vermeiden
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Wer glaubte, auf Landesstraßen Staus vermeiden zu können, wurde zurück geschickt

Auch auf der Verbindung Rosenheim-Innsbruck ging es auf der deutschen Autobahn A93 über eine Strecke von 24 Kilometern nur stockend voran. Ab dem Inntaldreieck kam dann besonders starker Lkw-Verkehr dazu. Bei Kufstein war die automatische Blockabfertigung für Lkws aktiv.

Mehrere Pannen

Die Staus auf Tiroler Seite lösten sich erst am späten Nachmittag auf, wobei auf der Kranebitter Allee zunächst noch eine Weile starker Kolonnenverkehr zu verzeichnen war. Wie der Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Günther Salzmann, schilderte, kam es in den Staus selbst zwar zu keinen Unfällen, allerdings zu mehreren Pannen, die die Nerven der betroffenen Autofahrerinnen und Autofahrer zusätzlich strapazierten.