Bereits im Oktober des vorigen Jahres hatte das Tiroler Landeskriminalamt die Ermittlungen gegen die Tätergruppe gestartet. Gemeinsam mit der LKA München, dem LKA Niederösterreich und der Polizeiinspektion Ried im Zillertal konnte den drei Hauptbeschuldigten der Handel mit mindestens vier Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 400.000 Euro nachgewiesen werden.
Auch Frau eines Hauptverdächtigen festgenommen
In Summe konnten seit dem März dieses Jahres 20 Personen festgenommen werden. Bei den drei Hauptbeschuldigten handelt es sich laut Polizei um einen 43-jährigen Kroaten sowie um einen 42-jährigen und einen 31-jährigen Nordmazedonier. Die 30-jährige Frau des Letztgenannten wurde wegen des Verdachts der Geldwäsche festgenommen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde das Kokain in Deutschland beschafft und bei mehreren Fahrten ins Zillertal gebracht, wo es an Zwischenhändler und Abnehmer weiterverkauft wurde. Dies geschah zumeist bei kurzen Treffen im öffentlichen Raum, wie Park- und Sportplätzen, aber auch in diversen Lokalen im Bereich Zillertal und Innsbruck.
19 Hausdurchsuchungen
Bei den insgesamt 19 Hausdurchsuchungen, welche überwiegend in Tirol, aber auch jeweils eine in Niederösterreich und eine in Bayern durchgeführt wurden, konnten 155 Gramm Kokain, 8.500 Euro Bargeld, eine verbotene Waffe (Totschläger) sowie zahlreiche Mobiltelefone und andere Beweismittel wie Streckmittel, Verpackungsmaterial oder Suchtgiftutensilien sichergestellt werden. Über die drei Hauptbeschuldigten sowie sechs Zwischenhändler wurde die Untersuchungshaft verhängt.