Radfahrer auf Radweg in Innsbruck
Land Tirol/Stefan Ringler
Land Tirol/Stefan Ringler
Verkehr

Tirols Radinfrastruktur wurde erfasst

In Tirol gibt es rund 1.100 Kilometer an Radwegen, wie das Land nun erhoben hat – 200 Kilometer davon in den Gemeinden. Die Daten sollen als aktuelle Grundlage für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes dienen, hieß es.

Im Zuge des Projekts „TiRollt“ hat das Land Tirol nicht nur die Daten über das gesamte niederrangige Straßennetz im Dauersiedlungsraum auf den aktuellen Stand gebracht, sondern auch die Radfahr- und Fußgänger-Infrastruktur in den Tiroler Gemeinden erfasst. Das Land wolle den Gemeinden damit die Grundlagen dazu liefern, das Netz weiter auszubauen, hieß es.

200 Radwege in den Ortschaften

Je nach Gegebenheiten vor Ort könnten für die Verdichtung des örtlichen Radnetzes Mehrzweckstreifen, Radfahrstreifen oder auch baulich getrennte Radweg das Mittel der Wahl sein, betonte das Land. Derzeit gibt es in den Tiroler Gemeinden 200 Kilometer kombinierte Geh- und Radwege, Mehrzweckstreifen und Radwege sowie über 1.000 Kilometer Gehsteige. Die Gehsteige in Innsbruck wurden dabei nicht eingerechnet.

Erfasst wurden auch rund 1.150 Hindernisse für Radfahrerinnen und Radfahrer, wie etwa Stiegen oder Unterführungen. An 265 eigens dafür vorgesehenen Stellen können Radler in Tirol derzeit ihre Räder abstellen.

Radrouting am Handy
Land Tirol
Routing-Apps zeigen Radfahrerinnen und Radfahrern mögliche Wege an

Die aktuelle Erhebung der Verkehrsinfrastruktur in den Gemeinden sei besonders wichtig für Routingplattformen, die sichere Radwege anzeigen, wie betont wurde. Das Land hofft, damit auch die landeseigene Plattform radrouting.tirol weiter zu verbessern.

Spezielle App ermöglichte Datensammlung

Wie das Land erklärte, wurden die aktuellen Daten gesammelt, indem die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter von „TiRollt“ in den vergangenen zwei Jahren insgesamt selbst 7.700 Kilometer im Sattel zurücklegten. Sie waren dazu mit einer speziellen App ausgestattet. Anschließend wurden die Daten bewertet und und in eine Plattform eingearbeitet, wie Projektleiterin Martina Falkner von der Abteilung Geoinformation schilderte. Die Herausforderung liege nun darin, die hohe Qualität der Daten in Zusammenarbeit mit allen wesentlichen Partnern auch in Zukunft zu gewährleisten, so das Land.