Eigentlich war bereits geplant, das Gebäude der leerstehenden alten Schule in Neustift abzureißen. Vor einem Jahr startete die Gemeinde schließlich ein Projekt zur eventuellen Nachnutzung. Schnell meldeten sich viele interessierte Mieterinnen und Mieter.
Darunter seien junge Unternehmer, Handwerker, Künstler und auch Start-Ups. Man wollte einen bunten Mix an Bewohnern, erklärte Projektleiter Michael Beismann. Gerade viele junge Unternehmer hätten einen günstigen Platz zum Arbeiten gesucht, bekräftigte Vizebürgermeister Franz Gleirscher. Das sei eine gute Chance für die Gemeinde.
Lebenszeichen mit Farbe
Um wieder Leben und Farbe in die leeren Schulmauern zu bringen, wurden an diesem Wochenende zahlreiche Graffiti-Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa eingeladen. Organisator Daniel Pfurtscheller besuchte als Schüler selbst noch das Gebäude. Die ehemalige Schulklasse jetzt besprühen zu dürfen sei „emotional“ gewesen, erklärte er, dabei seien viele Erinnerungen an seine Schulzeit zurückgekommen.
Er wünsche sich, dass die ehemalige Schule stehen bleibe und zu einem bunten Kulturzentrum werde. Andere Graffiti-Künstler bekräftigten ihn dabei, das Kunstwochenende sei ein besonderes Erlebnis gewesen.

Großer Anklang bei Nachbarschaft
Die Graffitis weckten auch das Interesse der Anrainerinnen und Anrainer in Neustift. „Toll, dass diese Gemäuer wieder zum Leben erweckt werden“, meinten einige der Nachbarn gegenüber dem ORF. Es seien echte Kunstwerke dabei, sie habe schon überlegt, ob sie einen der Künstler um ein Werk am eigenen Haus bitten solle, erklärte eine Neustifterin.
Bis zum Herbst soll jetzt ein Konzept erarbeitet werde, was mit dem alten Schulgebäude passieren soll. Die Vorzeichen seien schon mal positiv, waren sich die Projektverantwortlichen einig.