Bergung Ellmau
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Chronik

Ellmau: Schwierige Bergung eines Kletterers

Am Sonntag ist es im Kaisergebirge zu einer aufwendigen Bergung eines Kletterers gekommen. Der Pole hatte sich eine schwere Fußverletzung zugezogen und konnte nicht mehr weiter. Eine Taubergung war wegen des starken Winds nur bedingt möglich.

Sonntagmittag waren vier polnische Kletterer in der Kletterroute Südostgrat zur Vorderen Karlspitze unterwegs. Einer der Männer, ein 23-Jähriger, kam in der sechsten Seillänge zu Sturz. Wegen seiner schweren Fußverletzung musste der Notruf abgesetzt werden.

Bergung Ellmau
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Rettungseinsatz dauerte sieben Stunden lang

Acht Mann der Bergrettung Scheffau/Sollandl rückten aus, ein Rettungshubschrauber wurde gerufen. Nachdem der Wind aber sehr stark war, konnte der Notarzthubschrauber keine Taubergung durchführen. Drei Bergretter wurden stattdessen auf einen kleinen Vorgipfel geflogen. Sie seilten sich zu den Kletterern ab, um den verletzten Polen rund hundert Meter abzuseilen und ihn dann auf den Vorgipfel zu bringen. Erst von dort konnte er mittels Tau vom Notarzthubschrauber aufgenommen werden.

Der 23-Jährige wurde in das Bezirkskrankenhaus Kufstein gebracht. Seine drei unverletzten Kletterkollegen wurden von der Bergrettung ebenfalls aus der Wand geborgen und zur Gaudiamushütte begleitet. Die Rettungsaktion war erst um 18.30 Uhr beendet.