Zwei Eurofighter über Winterlandschaft, Gebirge
Österreichisches Bundesheer/Markus Zinner
Österreichisches Bundesheer/Markus Zinner
Wirtschaft

Luftraumbeschränkungen wegen Weltwirtschaftsforum

Von 22. bis einschließlich 26. Mai 2022 sichern die Luftstreitkräfte des Bundesheeres anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz) verstärkt den österreichischen Luftraum. Dazu wurde ein Flugbeschränkungsgebiet über Teile Vorarlbergs und Tirols errichtet.

Mehr als 1.000 Soldatinnen und Soldaten sowie 20 Luftfahrzeuge, zehn Flächenflugzeuge und zehn Hubschrauber, sollen für die Sicherheit der Veranstaltung sorgen und die örtliche Bevölkerung vor möglichen Gefahren aus der Luft schützen, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit.

In Tirol nur das Paznaun betroffen

In Tirol wird nach Auskunft des Militärkommandos während der Dauer des Weltwirtschaftsforums nur das Paznaun bis Landeck zum Flugbeschränkungsgebiet. Die Einschränkungen gelten hier auch für Hobbypiloten, zum Beispiel Gleitschirmflieger, Drachenflieger, Segelflieger und für Piloten von Sportflugzeugen. Sie wurden frühzeitig über ihre Verbände und Vereine von den aktuellen Einschränkungen informiert. Bei Missachtung drohen empfindliche Strafen. Ausnahmen gelten für Rettungsflüge zum Beispiel für Notarzthubschrauber.

Zu sehen sein werden die Jets für die Luftraumüberwachung aber durchaus in ganz Tirol. Sie sind am Innsbrucker Flughafen stationiert und starten und landen von dort.

Abkommen zwischen Österreich und der Schweiz

Flüge über die Staatsgrenze werden laufend zwischen Österreich und der Schweiz im Rahmen der engen Zusammenarbeit intensiviert. Möglich sind diese Verfolgungsflüge durch die gegenseitige Erteilung von Einfluggenehmigungen. Seit 1. Februar 2019 ist das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft bezüglich der Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Sicherung des Luftraums gegen nicht-militärische Bedrohungen aus der Luft in Kraft.

Beobachten und Verfolgen über die Grenze

„Cross-Border- Operations " stellen bei grenznahen Luftraumverletzungen gegenseitig die lückenlose Beobachtung und Begleitung von Luftfahrzeugen sicher, welche sich nicht an internationale Luftfahrtrichtlinien halten. Damit kann eine Beobachtung von Luftfahrzeugen, aber vor allem die frühzeitige Übergabe zwischen den Luftwaffen zweier Staaten sichergestellt werden. Ein Waffengebrauch im benachbarten Luftraum ist jedoch nicht erlaubt. Eine ähnliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Polizei gibt es am Boden bereits seit Jahren. Sie ermöglicht es, Verfolgungen auf das benachbarte Staatsgebiet auszudehnen.

Auf Grund der Grenznähe von Davos, erging von der Schweiz das Ersuchen, die Überwachung des österreichischen Luftraums im betroffenen Gebiet zu verstärken.