EU-Flaggen und Fahnen Tirols, Südtirols und des Trentino vor dem Kongresszentrum in Alpbach
ORF
ORF
Politik

Umfrage: EU soll Regionen stärken

Viele Tirolerinnen und Tiroler wünschen sich, dass die Rolle der Regionen in der EU gestärkt wird und die Kluft zwischen Arm und Reich kleiner wird. Das geht aus einer Umfrage unter 600 Tirolerinnen und Tirolern hervor.

32 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler sagten, die Mitgliedschaft in der EU in Tirol vor allem negativ zu bemerken. Das ist österreichweit mit Abstand der höchste Wert vor Niederösterreich mit 26 Prozent. 33 Prozent gaben an, dass es für sie keinen Unterschied macht, ob Österreich bei der EU ist oder nicht, 35 Prozent bemerkten in Tirol vor allem Positives an der EU-Mitgliedschaft. In Wien hingegen bemerkten 56 Prozent vor allem etwas Positives und 21 Prozent vor allem Negatives.

Rolle der Regionen für Tiroler am Wichtigsten

Das Market Institut hatte in jedem Bundesland 600 repräsentativ ausgewählte Menschen zwischen 16 und 79 Jahren befragt. Während bei vielen Antworten Tirol im Bezug zur EU im Mittelfeld landet, fällt auf, dass viele Tirolerinnen und Tiroler die Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich als eine wichtige Aufgabe sehen, nur in Kärnten hatte das Thema noch eine etwas höhere Wichtigkeit. Bei der Frage nach der Rolle der Regionen nimmt Tirol den ersten Platz ein. Eine Stärkung der Regionen innerhalb der EU hat für 38 Prozent der Tiroler hohe Priorität, während das in Wien etwa nur für 26 Prozent der Befragten zutrifft.

EU-Botschafter tourten durch die Bundesländer

Insgesamt können die Menschen in Wien, dem Burgenland und Vorarlberg der EU-Mitgliedschaft am meisten abgewinnen. Das zeigen die Umfragen, welche die Europäische Kommission und die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) begleitend zu ihrer klimafreundlichen EU-Zukunftstour durchgeführt haben.

Seit 9. Mai 2021 waren EU-Botschafter Martin Selmayr und ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt mit dem Rad und der Bahn in allen österreichischen Bundesländern unterwegs, um mit den Menschen über die Zukunft Europas zu sprechen. Nach 2000 Radkilometern und rund 700 Gesprächen haben sie 50 österreichische Wünsche an die Zukunft der EU gesammelt.