In diesem Jahr fand das legendäre Skirennen zum 23. Mal statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus 17 Nationen. „Teilnehmen kann grundsätzlich jeder. Wer aber einen Blick auf die Pistenverhältnisse nach Liftschluss an diesem letzten Wochenende der Skisaison wirft, erkennt: Nur die Mutigsten tun es“, meinte Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg, über die Bedingungen.
Startschuss um 17.00 Uhr
Im Massenstart stürzten sich die Athletinnen und Athleten den Berg hinunter. Den immer enger werdenden Kessel überwunden, wartete sogleich die nächste Schlüsselstelle auf sie: der Schmerzensberg. Während die Schnellsten – angeführt von Dieter Bischof (AUT) – den 150 Meter langen Aufstieg im Skating-Stil bewältigten, ließ der Großteil wertvolle Zeit liegen. Oben angekommen übernahm der Ire Jack Gower die Führung, dicht gefolgt von Bischof. Circa 150 Meter dahinter versuchte eine 5-köpfige Verfolgergruppe rund um den mehrfachen Sieger Florian Holzinger (GER) es mit den beiden aufzunehmen.
Höllenritt ins Tal
Trotz der Zwangspause in den vergangenen zwei Jahren schien die Kandahar keinesfalls vergessen zu haben, wie man zu einem buckeligen Ungeheuer wird. Die neun Kilometer lange, unpräparierte Strecke zeigte sich von ihrer heimtückischen Seite. Kurz vor dem Finish sorgte das letzte schweißtreibende Hindernis in Form von aufgeschütteten Schneehaufen für ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit einer Zeit von acht Minuten und 19 Sekunden ging der Vorarlberger Dieter Bischof bei seinem Debütauftritt als Erster über die Ziellinie und raste damit um nur fünf Sekunden am Streckenrekord von Paul Schwarzacher vorbei. Florian Holzinger aus Deutschland belegte den zweiten Rang. Der Italiener Mattia Galiani landete auf Platz drei.
Bei den Damen konnte die Zweitplatzierte der letzten Auflage, Petra Zeller (GER), mit einer Zeit von 11 Minuten und vier Sekunden den Sieg einfahren. Die beiden Österreicherinnen Katrin Alber (2.) und Regina Wintersteller (3.) sicherten sich die Ränge dahinter.