Trotz der prekären Finanzsituation rund um den Fußballclub konnte Wacker Innsbruck am Freitagabend zumindest einen sportlichen Teilerfolg verbuchen. Im Duell der beiden Traditionsvereine rangen die Innsbrucker den Grazern durch ein Elfmetertor von Ronivaldo einen Punkt ab. Wacker liegt damit in der 2. Liga auf dem neunten Platz in der Tabelle. Abseits der sportlichen Leistung gab es bei den Innsbruckern am Freitag allerdings wenig Grund zur Freude.
Unschöne Szenen nach dem Schlusspfiff
Gegen 20.35 Uhr kam es dann laut Polizei offenbar zu einem verabredeten Angriff von rund 50 Personen aus der „Wacker Innsbruck Szene“. Die zum Teil vermummten Personen liefen zum Zutrittsbereich für den Gästefanbus, der durch Gitter abgetrennt war. Polizei- und Ordnungsdienstkräfte konnten verhindern, dass die beiden verfeindeten Fangruppen aufeinandertreffen.

Allerdings wurden die Einsatzkräfte von den Wacker Anhängern mit Fußtritten und Schlägen „brutal attackiert und angegriffen“, wie es von Seiten der Polizei hieß. Es sei zu mehreren Straftaten gekommen, drei Polizisten wurden leicht verletzt und mussten in der Klinik Innsbruck behandelt werden. Noch laufen die Erhebungen zur Ausforschung der Täter.
Situation beim FC Wacker spitzt sich zu
Erst am Mittwoch wurde dem Verein die Lizenz für die Saison 2022/23 von der Bundesliga in erster Instanz verweigert. Anschließend stellten die Spieler des FC Wacker dem Club ein Ultimatum. Aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen sei dem Verein ein Fristsetzungsschreiben zugestellt worden, das die Gehälter binnen zwölf Tagen einfordert. Das sei in Absprache mit der Spielergewerkschaft VdF passiert, wie der „Kurier“ zunächst berichtet hatte – mehr dazu in Wacker-Spieler stellen Club Ultimatum.