Ein Mann schraubt mit einem Akkubohrer eine Haltehilfe an eine Wand
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Chronik

1.100 verletzte Heimwerker im Vorjahr

Rund 1.100 Tirolerinnen und Tiroler sind im vergangenen Jahr nach Unfällen beim Heimwerken im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) mitteilte, verletzten sich die meisten bei Stürzen oder Schnitt-, Säge- und Stichverletzungen.

Der Trend zum Heimwerken ist seit Jahren ungebrochen, die Jahre der Pandemie verstärkten diesen Effekt sogar. Allerdings sei die eigene Sicherheit angesichts der hohen Unfallzahlen beim Heimwerken offensichtlich vernachlässigt worden, meinte Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.

Österreichweit 13.500 Verletzte beim Heimwerken

Laut der Unfalldatenbank des KFV verletzten sich in Tirol rund 1.100 Personen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. Die häufigsten Heimwerkunfälle waren Stürze (26 Prozent) sowie Schnitt-, Säge- oder Stichverletzungen (28 Prozent), wobei meist die Finger oder Hände betroffen waren. Offene Wunden (37 Prozent) und Knochenbrüche (35 Prozent) waren dabei die häufigsten Verletzungsarten.

In Österreich greifen nach Angaben des KFV nur 42 Prozent aller befragten Heimwerkenden im Alter zwischen 14 und 69 Jahren bewusst auf Schutzkleidung oder Schutzausrüstung zurück. Als Begründung hätten die Befragten meist ausreichend gute Fähigkeiten, die Kürze der Tätigkeit sowie fehlende Notwendigkeit angegeben.

Auch bei einfachen Arbeiten nicht auf Schutz verzichten

Die Folgen waren allerdings fatal. 86 Prozent der verunfallten Heimwerker trugen während der Tätigkeit keine Schutzausrüstung. Trauner-Karner empfahl daher, sich selbst bei banal wirkenden Tätigkeiten zu schützen – insbesondere dann, wenn mit Werkzeugen und technischem Equipment hantiert werde.