Im Vorjahr waren Urlaub im Zelt oder mit dem Wohnmobil deutlich öfter angesagt als im ersten Pandemiejahr 2020. Die Zahl der Übernachtungen auf den österreichischen Campingplätzen stieg nach Angaben des Internetportals camping.info unter Verweis auf Daten der Statistik Austria um 6,3 Prozent auf fast 6,4 Millionen.
Camping-Bundesland Nummer eins war im abgelaufenen Jahr Kärnten mit fast 2,4 Millionen Nächtigungen. Im Vergleich zum Jahr zuvor bedeutete das einen Anstieg von neun Prozent. Mit großem Abstand dahinter folgten Tirol mit 1,5 Millionen Übernachtungen (plus 3,8 Prozent) und Salzburg mit 0,6 Millionen Buchungen (plus 4,8 Prozent). Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Steiermark mit einem kräftigen Plus von 21,4 auf fast 570.000 Übernachtungen sowie Wien mit einem fast ebenso deutlichen Anstieg von 20,6 Prozent auf knapp 34.000 Nächtigungsbuchungen.
Campingbranche rechnet mit Rekorden
Damit liegen die Zahlen des Vorjahrs rund zehn Prozent tiefer als vor der Krise. Für das aktuelle Jahr ist die Campingbranche eigenen Angaben zufolge sehr positiv gestimmt. Auch neue Rekorde würden erwartet.
„Der Trend zu naturnahen Urlauben ist nach wie vor ungebrochen“, sagte Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Reise- und Buchungsportals camping.info. Man sehe das unter anderem an den Zulassungsstatistiken bei Reisemobilen und Caravans. Der Bestand an Freizeitfahrzeugen wuchs 2021 um sechs Prozent. Aktuell sind in Österreich 77.217 Freizeitfahrzeuge zugelassen. Diese teilten sich auf 36.482 Wohnmobile (ein Plus von elf Prozent) und 40.735 Wohnwagen (plus zwei Prozent) auf.