Die neue Gemeinde Matrei am Brenner war mit 1. Jänner 2022 aus der Zusammenlegung der bisherigen Gemeinden Matrei, Pfons und Mühlbachl entstanden. Seither wurde sie von einem Amtsverwalter geleitet, der auch die Wahl der neuen Gemeindeführung in die Wege leiten musste. Im Gegensatz zu fast allen anderen Tiroler Gemeinden fanden die Gemeinderatswahlen in Matrei wegen des Fristenlaufs infolge der Fusion nicht schon am 27. Februar statt.
Bei der Wahl am Sonntag konnte Patrick Geir, früher Gemeindevorstand in Mühlbachl, bei der Direktwahl zum Bürgermeister fast 36 Prozent der Stimmen verbuchen. Dahinter war das Rennen um Platz Zwei und damit das Erreichen der Stichwahl denkbar knapp. Christian Papes, der frühere Vizebürgermeister von Mühlbachl, hatte dabei gegenüber dem ehemaligen Pfoner Bürgermeister Alexander Woertz um 16 Stimmen die Nase vorne.
Papes kam auf knapp 27,9 Prozent der Stimmen und damit in die Stichwahl gegen Geir. Woertz hatte im Rennen um das Bürgermeisterwahl mit 27,1 Prozent hier das Nachsehen. Der vierte Kandidat Thomas Diregger, früher Vizebürgermeister in Pfons, landete mit etwas mehr als neun Prozent der Stimmen auf dem letzten Platz.
Alle fünf kandidierenden Listen im Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl konnte die Liste „Team Patrick Geir – Die Bürgerliste“ ebenso wie ihr Spitzenkandidat in der Bürgermeisterwahl die meisten Stimmen für sich verbuchen. Sie kam auf gut 32 Prozent der Stimmen und erreichte damit fünf von 15 Sitzen im Gemeinderat der fusionierten Gemeinde Matrei. Zusätzlich konnte die mit der Geir-Liste gekoppelte Liste „Mit Erfahrung für Matrei“ ein Reststimmen-Mandat erreichen.
Auf „Wir für alle/Liste Alexander Woertz“ entfielen knapp 25 Prozent, die Liste ist mit vier Mandaten künftig im Gemeindrat vertreten. Gut 23 Prozent der Stimmen und damit drei Mandate erhielt die Liste „Mitanond für Matrei“ von Christian Papes. Zwei Mandate gingen an die Liste von Thomas Diregger, die unter dem Motto „Unabhängig und transparent in die Zukunft – Für euch“ angetreten war.