Glockenspiel Sterzing
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Chronik

Glocken-Hackerangriff auch in Tirol möglich

Auch in Tirol kann letztlich nicht ganz ausgeschlossen werden, dass ein Hacker unbefugt Kirchenglocken zum Läuten bringt. Bekanntlich hatte ein Unbefugter in der Nacht auf Mittwoch zwischen 2.00 und 3.00 Uhr Nachts bis auf die Pummerin das volle Geläute des Wiener Stephansdoms für gut 20 Minuten in Gang gesetzt.

Es war elf Minuten nach zwei, als das volle Geläute des Stephansdoms losging. Erst nach halb drei konnte es gestoppt werden. Nur die Pummerin machte nicht mit, denn die ist nicht ans Internet angeschlossen – mehr dazu in Hackerangriff auf Stephansdom.

Hacker brauchte Zugangsdaten und spezielle Software

Ein Unbekannter hatte sich über das Internet Zugang zum Läutecomputer verschafft, der von der Innsbrucker Firma Grassmayr betreut wird. Der Grassmayr-Techniker Mathias Rentzsch sagt, dazu habe es einiges gebraucht: die Verbindungsdaten, ein Passwort und eine spezielle Software.

Der am Stephansdom eingesetzte Läutecomputer sei auch in einigen Tiroler Kirchen im Einsatz, erklärt Rentzsch, allerdings in der Regel ohne Internetanbindung, zumindest was die von seiner Firma betreuten Kirchen betrifft. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas auch in Tirol passiert hält Rentzsch für gering. Was solle ein Hacker schon davon haben, wenn er wo Glocken läuten lässt, fragt der Grassmayr-Techniker.