Ankunft geflüchteter Menschen aus der Ukraine am Hauptbahnhof in Wien. (11.3.2022)
Tobias Steinmaurer / APA / picturedesk.com
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Ukraine-Krieg

Ankunftszentrum für Geflüchtete in Innsbruck

Das Haus Marillac in der Innsbrucker Sennstraße ist ab sofort erste Anlaufstelle für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Dort werden sie registriert und bekommen einen Gesundheits-Check. Auch die Verteilung der Unterkünfte findet dort statt.

Das Haus Marillac ist für geflüchtete Menschen täglich 24 Stunden geöffnet, informierte Bernd Noggler vom Sonderstab Ukraine des Landes: „Im Ankunftszentrum wird auch ein Covid-19-Schnelltest – durchgeführt, es steht auch eine Verpflegung zur Verfügung. Danach wird den geflüchteten Menschen eine Unterkunft zugeteilt und die Beförderung für sie dorthin organisiert.“ Auch Menschen, die bereits eine Unterkunft in Tirol haben, werden gebeten, sich im Laufe der Woche an das Ankunftszentrum zu wenden.

Registrierung für den Überblick

Eine Registrierung sei wichtig, um eine Übersicht aller eingereisten Personen zu erhalten, Kontaktmöglichkeiten zu haben und zu wissen, wo sich gegebenenfalls Familienangehörige aufhalten, so Noggler. Zudem sei dies wichtig, um weitere mögliche Sozialleistungen abwickeln zu können sowie auch einen Gesundheitscheck anzubieten, um den flüchtenden Menschen eine bestmögliche, rasche und bedarfsgerechte medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Erste Infos für Geflüchtete

Auch jene aus der Ukraine geflüchtete Menschen, die sich nicht unmittelbar in Innsbruck und Umgebung aufhalten, sondern anderswo in Tirol ankommen, sollen sich nach Möglichkeit auch im Haus Marillac zur Registrierung einfinden. Zudem sind neben Innsbruck an weiteren Örtlichkeiten – etwa in Osttirol – zusätzliche Registrierungsstellen in Planung. Bis diese in Betrieb gehen, werden wie erwähnt alle ukrainischen Flüchtlinge gebeten, das Haus Marillac in Innsbruck aufzusuchen. Alle Tiroler Registrierstellen sind in Kürze online auf der Website des BMI aufrufbar.

Infopoint am Innsbrucker Hauptbahnhof

Am Innsbrucker Hauptbahnhof selbst steht am Infopoint, der für UkrainerInnen mittels einem ukrainisch-sprachigen Leitsystem gekennzeichnet wurde, für ankommende Personen aus der Ukraine ein Informationsblatt mit den wichtigsten Infos zur weiteren Vorgehensweise sowie Hotlines auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch zur Verfügung.

Sachspenden bitte nur an Samstagen

Aktuell wird über die sozialen Medien aufgerufen, Sachspenden direkt im Haus Marillac abzugeben. Seitens des Landes wird dringend ersucht, dafür die Termine an den nächsten Samstagen (19. und 26. März) jeweils von 9 bis 11 Uhr in der örtlichen Feuerwehr/Feuerwache wahrzunehmen. „Die Spenden werden von der Feuerwehr zentral gesammelt und anschließend zur Verteilung gebracht – und zwar dort, wo die gezielten Sachspenden benötigt werden.

Ein Teil davon geht etwa in die Ukraine, ein weiterer Teil in die entsprechenden Grenzregionen. Und ein weiterer Teil wird auch in Tirol behalten und wird beispielsweise dem Ankunftszentrum im Haus Marillac zur Verfügung gestellt. Es ist wichtig, dass die Verteilung koordiniert vonstattengeht, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie auch benötigt wird.

Es werden weiter Quartiere gesucht

Über Bundes- und Landesstellen werden weitere Quartiere für Menschen aus der Ukraine gesucht und organisiert. Die Kapazitäten ändern sich laufend. Über die Meldestelle unterkunft.ukraine@tirol.gv.at haben bereits rund 550 Privatpersonen gemeldet. „Wir bitten, alle Anfragen zu Unterkunftsangeboten an die dafür eingerichtete Mail-Adresse zu übermitteln – beispielsweise auch Anfragen zu Privaträumen und angemieteten Objekten. Alle, die Wohnraum zur Verfügung stellen, werden kontaktiert, um die Details abzuklären“, so Noggler. Die Unterkünfte werden so schnell wie möglich auf Nutzbarkeit überprüft und können in der Folge für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Parallel dazu laufen Bemühungen, weitere Unterkünfte etwa über Tirols Gemeinden zu organisieren.