Bischof Hermann Glettler, Günther Platter und Ingrid Felipe
Die Fotografen
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Ukraine-Krieg

Vorerst 2.500 bis 3.000 Plätze in Tirol

Für Flüchtlinge aus der Ukraine stehen vorerst 2.500 bis 3.000 Plätze zur Verfügung. Viele Plätze seien von Privaten und der Kirche angeboten worden, insgesamt würden die Kapazitäten laufend ausgebaut, erklärte LH Günther Platter (ÖVP) am Dienstag.

Derzeit wisse man noch nicht genau, wie viele Menschen nach Österreich bzw. Tirol kommen werden, sagte Platter. „Tirol hat auch schon in vergangenen Krisensituationen bewiesen, dass wir solidarisch diejenigen unterstützen, die unseren Schutz, Hilfe und Unterstützung benötigen“, erinnerte LHTSvin. Ingrid Felipe (Grüne).

Für die Ankommenden steht mit dem ehemaligen Hotel Europa in unmittelbarer Nähe des Innsbrucker Hauptbahnhofes eine erste Anlaufstelle zur Verfügung, sagte Platter. Es sei wichtig, dass sich die Flüchtlinge hier registrieren lassen, denn damit stehen ihnen finanzielle Unterstützung, Kinderbetreuung und der Arbeitsmarkt offen, betonte Felipe.

Viele Angebote für Unterkünfte

Es gibt viele Angebote von Privaten und aus der Tourismuswirtschaft, die Unterkünfte anbieten. Sie alle sollen beim Land zentral gemeldet und verteilt werden. Die Kirche kann große Häuser wie ehemalige Klöster anbieten, die ihr zwar teilweise nicht mehr gehören, aber nun für die Flüchtlinge offen stehen, so Bischof Hermann Glettler. Er nannte das ehemalige Kapuzinerkloster in Imst, das frühere Franziskanerkloster in Reutte, das Nothburgaheim in Eben, das Franziskanerkloster in Innsbruck, das Stift Fiecht und das Haus Marillac.

Die Landesregierung richtete zusammen mit den Sozialpartnern ein „Ukraine-Gremium“ ein. Das Gremium werde sich mit Themen von Arbeitsmarkt über die Tiroler Wirtschaft bis hin zu regionalen Aktionen wie der Kinderbetreuung befassen.

Sitzung des Ukraine Gremiums
Land Tirol

Dieses neue „Ukraine-Gremium“ besteht aus Vertretern und Vertreterinnen des Landes Tirol, der Wirtschafts- und Arbeiterkammer Tirol, Industriellenvereinigung Tirol, AMS Tirol, der Landwirtschaftskammer Tirol, dem ÖGB Tirol und der Bildungsdirektion Tirol.

„Es wird vonseiten des Gremiums begrüßt, dass Ukrainerinnen und Ukrainer rasch in den Arbeitsmarkt integriert werden“, erklärte Günther Platter nach der Regierungssitzung. Bereits am Montag hatte im Landhaus eine Unterredung der Regierung mit den Sozialpartnern bestehend aus Wirtschafts- und Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, AMS, Landwirtschaftskammer, ÖGB und Bildungsdirektion Tirol stattgefunden. Das Gremium besteht zusätzlich zum bereits aufgesetzten „Sonderstab Ukraine“.

„Ukraine-Gremium“ will regelmäßig tagen

Das „Ukraine-Gremium“ werde regelmäßig tagen und sich auch mit Problematiken wie den steigenden Energiepreisen sowie einer möglichen Teuerung auch in weiteren Bereichen des täglichen Lebens beschäftigen. Man werde „bestmöglich versuchen, die Auswirkungen bzw. Teuerungen durch gemeinsame Kraftanstrengungen in Tirol abzufedern“, so Platter.