Lebensmittelhandel-Mitarbeiterin mit FFP2-Maske an der Kassa
ORF
ORF
Wirtschaft

Lebensmittelhandel fordert Masken-Ende

Seit Samstag ist der Einkauf im gesamten Handel wieder ohne Maske möglich. Ausgenommen sind allerdings Supermärkte, Tankstellen und Postpartner. Der Tiroler Lebensmittelhandel spricht von einer „untragbaren Ungleichbehandlung“.

Im Lebensmittelhandel besteht nach aktueller Ankündigung auch über den 5. März hinaus die Verpflichtung, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Diese Regel gilt für Kundinnen und Kunden, sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Sprecher des Tiroler Lebensmittelhandels, Stefan Mair, zeigt kein Verständnis dafür – zumal es im Lebensmittelhandel bisher weder Cluster noch Informationen über vermehrte Ansteckungen gegeben habe, wie er betonte.

„Seelische und körperliche Belastung“

Es sei nicht nachvollziehbar, warum die Maskenbefreiung im Lebensmittelhandel nicht möglich sein soll. Die Verweildauer für den täglichen Lebensmitteleinkauf im Geschäft sei ja erheblich kürzer als in anderen Branchen, argumentierte Mair. Die psychische und körperliche Belastung, denen die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit nun mehr als zwei Jahren täglich ausgesetzt sind, seien enorm, erklärte er. Denn das Tragen der Masken sei auf Dauer sehr ermüdend.

Der Lebensmittelhandel habe bislang alle Sicherheitsmaßnahmen der Bundesregierung diszipliniert mitgetragen. Man habe auch geholfen, dass etwa die Einführung der Maskenpflicht klappte – indem man erste Masken gratis ausgab und in weiterer Folge zu Selbstkosten verkaufte, unterstrich Mair.

Lebensmittelhandel: „Gründe nicht nachvollziehbar“

Ein Einkauf im Lebensmittelhandel ist weder so zeit- noch so beratungsintensiv, wie es in anderen Branchen der Fall ist. Es sei daher weder den Einkaufenden noch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlüssig zu erklären, dass in anderen Branchen keine Maske mehr getragen werden muss, während im Lebensmittelhandel der Mund-Nasen-Schutz aber weiterhin verpflichtend ist, hieß es.

„Es ist einfach absurd, besonders in großen Einkaufszentren, wo oft ein fließender Übergang von allgemeinen Handelsflächen zum Lebensmittelhandel besteht“, erklärte Mair. „Wir fordern den Gesundheitsminister auf, die Maskenpflicht für alle Händler in Österreich zu beenden und somit für Transparenz und Fairness bei dieser Maßnahme zu sorgen.“