Parkautomat in Innsbruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Verkehr

Stadt hofft auf mehr Geld von Parksündern

Nach Rückgängen bei den Einnahmen für Parkstrafen in der Pandemiezeit soll eine verbesserte Überwachung wieder für mehr Geld in der Stadtkassa sorgen. Für eine lückenlose Überwachung der städtischen Kurzparkzonen wurden neue Smartphones angeschafft.

Bisher mussten die Daten von Parksünderinnen und Parksündern per Hand eingetippt werden, jetzt erfolgt die Erfassung vollautomatisch via Smartphone und Kennzeichen-Scan. Die bisher verwendeten Handhelds hätten bei etwa gleicher Lebensdauer rund fünfmal so viel wie die jetzt neu eingesetzten Smartphones gekostet, sie würden aber in etwa die gleiche Lebensdauer aufweisen, rechnet Klaus Feistmantl, Vorstand des Amtes für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen, vor.

Der zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) verweist darauf, dass man durch die Automatisierung Fehler bei der Dateneingabe nahezu ausschließen könne. Es könnten auch Fahrzeuge mit ausländischer Nummerntafel erfasst werden. Neben der Arbeitserleichterung sei die Beschleunigung ein weiterer Vorteil der neuen Geräte.

Kennzeichen werden für Parkstrafen in Innsbruck künftig gescannt
IKM/W. Giuliani
Die Autokennzeichen werden beim Ausstellen von Parkstrafen in den Kurzparkzonen künftig eingescannt

Parkstrafen sind Einnahmequelle für die Stadt

Die Parkraumüberwachung in der Landeshauptstadt wird innerstädtisch durch die private Sicherheitsfirma „Group4“, in den äußeren Stadtteilen bzw. tageweise zur Verfügung stehenden Parkzonen durch die mobile Überwachungsgruppe (MÜG) sowie durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) abgewickelt. Im Wesentlichen sind diese an blauen (Innenstadt) sowie weißen (Außenbezirke) Linien erkennbar.

Allein die IVB stellte im vergangenen Jahr 26.540 Organstrafverfügungen für unberechtigtes Parken aus. „Die systematische und effiziente Parkraumüberwachung ist für die Stadt eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle. In der Pandemie war hier ein spürbarer Rückgang zu verzeichnen“, erklärt der Vizebürgermeister, der nunmehr wieder mit einem Anstieg rechnet – unter anderem auch aufgrund der beschleunigten Abwicklung mit Hilfe der neuen Geräte.