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Umwelt

Walser drängt auf Wasserkraft-Ausbau

Der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Christoph Walser, drängt auf einen Ausbau der heimischen Wasserkraft. Er argumentiert das mit dem Streben nach Unabhängigkeit bei der Energieversorgung. Der WWF ist gegen den Ausbau von Wasserkraft.

Der Ausbau der heimischen Wasserkraft sei jetzt dringlicher, um die Abhängigkeit von „unberechenbaren russischen Gaslieferungen“ zu reduzieren, sagt Christoph Walser in einer Aussendung. Energiesicherheit sei eine wesentliche Voraussetzung für einen florierenden Standort und Arbeitsplätze.

Unabhängigkeit ausbauen

"Wir verfügen über Reserven an sauberer Wasserkraft. Wir können uns den Luxus nicht mehr länger leisten, auf den Ausbau zu verzichten“, erklärt der Wirtschaftskammer-Präsident. Als dringlich bezeichnet Walser, speziell den Unteren Inn energiewirtschaftlich zu nutzen, der unter Schutz gestellt werden soll. „Die in Laufkraftwerken erzeugte Grundlast ist die Basis für die Energieautonomie, auf die wir unter den gegebenen geopolitischen Bedingungen keinesfalls verzichten dürfen“, so Walser.

WWF: Es braucht intakte Flüsse

Bettina Urbanek vom FFW widerspricht Walser. Je mehr Natur man zerstöre, ums schwieriger werde auch der Klimaschutz. „Wir brauchen eine große Energiesparoffensive und wir brauchen eine umfassenden Schutz der letzten intakten Flüsse und auch der freien Fließstrecken, wie am Inn oder an der Isel“, erläutert sie. Klima- und Naturschutz müssten immer Hand in Hand gehen, sagt Urbanek.