Schüler lernt Mathematik
APA/HANS PUNZ
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Bildung

Gratis Lernhilfe gegen CoV-Bildungslücken

Auch im Jahr 2022 gibt es als Unterstützung in der Coronavirus-Pandemie Lernbegleitung für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Schulstufe. In kleinen Gruppen können Kinder und Jugendliche während des Schuljahres, in den Ferien und im Sommer lernen. Für Erstklassler gibt es eine Vorbereitung.

Home-Schooling und Distance Learning der Pandemie führten immer wieder zu Überforderung, physischer und psychischer Belastung. Gerade beim Lernen und bei der Betreuung gebe es Unterstützungsbedarf, so Landeshauptmann Günther Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader in der Aussendung. Die Pandemie habe Kinder und Jugendliche besonders hart getroffen, vielen falle es schwer, beim Lernstoff mitzuhalten, so AK-Präsident Erwin Zangerl (alle ÖVP). Die Lernbegleitung soll verhindern, dass die Krise die Kinder in ihren Bildungsmöglichkeiten benachteilige.

Je nach individuellem Bedarf, mit oder ohne Essen

Es gibt rund 700 Kurse mit 4.000 Lernplätzen. Angeboten werden folgende Formen der Lernbegleitung ab der fünften Schulstufe:

  • Lernbegleitung während des Schuljahres (12 Unterrichtseinheiten; ein Nachmittag pro Fach und Woche),
  • Lernbegleitung in den Semester- und Osterferien (täglich 2,5 Stunden Unterricht in Deutsch, Englisch, Mathematik und Rechnungswesen),
  • Sommerschule plus in den Sommerferien (drei Wochen im Juli oder August, täglich zwei Stunden Unterricht in Deutsch, Englisch, Mathematik, Latein, Italienisch, Französisch und Rechnungswesen, mit oder ohne Mittagessen)
  • Lernbegleitung intensiv vor dem Schulstart (zwei Wochen täglich sechs Stunden Unterricht mit Essen und Mittagsbetreuung)
  • Sommerschule Plus ab der 1. Schulstufe im Juli und August (Mittagessen, Betreuung und Vorbereitung auf die zweite Klasse).

Bedürfnisorientierte Entlastung der Familien

Land Tirol, Arbeiterkammer (AK) und BFI setzen damit fort, wofür es 2021 positive Rückmeldungen der Familien gab. Die Kosten für die Lernbegleitung belaufen sich laut einer Mitteilung vom Dienstag auf rund 1,87 Millionen Euro, das Land übernimmt 700.000 davon, die AK 1,17 Millionen. Die Lernbegleitung findet in den Räumen des BFI in Innsbruck und in allen Bezirken statt.

Auch im Jahr 2021 habe die Lernbegleitung stattgefunden, zwischen den Osterferien und Schulbeginn im September nahmen mehr als 3.300 Kinder das Angebot an. Die Nachfrage war enorm und die Rückmeldungen der Familien positiv, deshalb wird das Angebot heuer ausgebaut, so Landesrätin Palfrader.

Anmeldungsmöglichkeit in den nächsten Wochen

Für die Sommerkurse werde es demnächst weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten geben, hieß es bei der Arbeiterkammer. Wer aktuell Lernhilfe braucht, kann sich beim BFI melden.