Personal in Bäckerei
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Wirtschaft

Omikron sorgt für Engpässe beim Personal

Vor allem im Handel kämpfen derzeit viele Betriebe aufgrund der Omikron-Welle mit Ausfällen beim Personal. Mehr als 27.400 Menschen sind in Tirol derzeit in Quarantäne, darunter sind knapp 5.000 Kinder, die betreut werden müssen.

Eigentlich sollte der Dienstplan beim Bäcker Ruetz zumindest zwei Wochen vorher feststehen, derzeit ist das aber oft nicht möglich. Zwischen fünf und zehn Prozent der Mitarbeiter fallen in Verkauf und Produktion im Moment aus. Der Dienstplan müsse beinahe täglich geändert werden, sagt Verkaufsleiter Benedikt Ruetz. Instabilität gebe es aber schon länger und man habe gelernt, damit umzugehen.
 

Mitarbeiter helfen gegenseitig aus

Dass alles weiterlaufe, liege vor allem an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gut zusammenhelfen würden und auch in anderen Filialen mit einspringen, so Ruetz. Die würden sich untereinander gut kennen, seien in ihren Gebieten gut miteinander vernetzt und würden sich gegenseitig aushelfen. „Damit schafft man eigentlich schon 95 Prozent“, für die Abdeckung der restlichen fünf Prozent seien die Führungskräfte verantwortlich.
 
Auch bei den großen Supermärkten von Hofer über Mpreis und Spar ist die Lage angespannt.  Über die Zahl der Ausfälle will man dort nicht sprechen. Filialschließungen konnte man bisher aber vermeiden, so die allgemeine Aussage. Bei Spar hat man für die Omikron-Welle ein zusätzliches Monitoring-System eingeführt. Alle Filialen müssen dort in der Früh ihre Ausfälle an die Zentrale melden, inklusive einer Prognose für die kommenden Tage. Damit will man schnell reagieren können.

Bei Hörtnagl relativ wenige in Quarantäne

Glimpflich davongekommen ist man bisher beim Handels- und Produktionsbetrieb Hörtnagl. Dort sind aktuell nur eine Handvoll der 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne. Damit gebe es noch etwas Spielraum, sagt Geschäftsführer Hans Plattner.

An einer Fleischtheke im Handel
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Bei Hörtnagl sieht man noch Spielraum beim Personal

Aber leichter würde das die Arbeit  nicht machen. Deshalb versucht man bei Hörtnagl weiterhin, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst abzusondern und viel Abstand einzuhalten. Man gehöre sicher nicht zu den ersten, die hier Lockerungen einführten, so Plattner, „ich glaube, das Risiko ist einfach zu groß“. Befürchtet wird, dass sich die Lage in den nächsten Wochen zuspitzen könnte, deshalb wollen die Betriebe lieber weiter vorsichtig bleiben.