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Impfung schützt vor schwerem Verlauf

Zahlen, die das Land Tirol am Mittwoch vorgelegt hat, zeigen, dass durch die Coronavirus-Impfung das Risiko eines schweren Verlaufs um fast 90 Prozent verringert werde. Ungeimpfte Menschen hätten ein deutlich höheres Risiko, auf einer Intensivstation behandelt werden zu müssen.

Durchschnittlich waren zwischen Oktober und Dezember 2021 rund 75 Prozent der intensivpflichtigen Coronavirus-Patientinnen und Patienten in Tirols Krankenhäusern nicht geimpft. Gerechnet auf den deutlich geringeren Anteil, den diese Gruppe in der Gesamtbevölkerung ausmacht, ergibt sich somit, dass durch die Impfung das Risiko eines schweren Verlaufs um fast 90 Prozent verringert wird, hieß es in einer Aussendung.

Geimpfte Intensivpatienten sind oft hoch betagt

Der Intensivmedizier Walter Hasibeder vom Krankenhaus Zams verweist auf die Hintergründe bei ungeimpften Menschen auf Intensivstationen. „Jener geringe Anteil an geimpften Intensivpatientinnen und -patienten hat meist schwere Vorerkrankungen, ist sehr betagt oder die Impfung liegt schon lange zurück“, führt der Primar, der auch Präsident der österreichischen Gesellschaft für Intensivmedizin ist, aus. "Ich kann versichern: Es stimmt nicht, dass viele Personen mit einem aufrechten Impfschutz oder gar aufgrund der Covid-Impfung im Krankenhaus bzw. auf der Intensivstation behandelt werden müssen“, sagt Hasibeder.

Walter Hasibeder, Leiter der Intensivmedizin am Krankenhaus Zams
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Intensivmediziner Hasibeder

Der Primar appelliert erneut, sich impfen zu lassen bzw. sich nach vier bis sechs Monaten eine Booster-Impfung geben zu lassen. "Der Impfschutz nimmt mit der Zeit ab und in Anbetracht von Omikron ist ein aufrechter, bestmöglicher Impfschutz wichtig.“

15.100 Termine für Impfungen im Jänner

Die Durchimpfungsrate liegt in Tirol derzeit bei 70,8 Prozent. „Für all jene Personen, die sich bisher gegen die Impfung entschieden oder noch Zweifel haben, soll diese Auswertung ein klares Signal sein“, sagt Gesundheitslandesrätin Anette Leja (ÖVP). Bis 31. Jänner gebe es in Tirol noch über 15.100 buchbare Impftermine, sowie über 740 freie Impftermine für Kinder und zahlreiche weitere Impfmöglichkeiten ohne Termin.

Impfmöglichkeiten in Seefeld und Pettneu

Am Samstag kann man sich von 9.00 bis 13.00 Uhr im Sport- und Kongresszentrum Seefeld ohne Anmeldung impfen lassen, am Samstag, den 5. Februar, zwischen 10.00 und 17.00 Uhr in Pettneu im Erdgeschoss des Wellnessparks.