Monitore zeigen die Virenlast im Abwasser
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Wissenschaft

Abwasser: Omikronwelle könnte abflachen

Die steile Omikron-Welle könnte vielleicht bald vorbei sein. Zumindest gewisse Werte aus dem Tiroler Abwasser lassen Hoffnung schöpfen. Vorsichtiger Optimismus sei angebracht, sagten am Donnerstag die Innsbrucker Mikrobiologen, die die Virenlast im Abwasser analysieren.

Am Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck laufen die Abwasserdaten für die Schulstandorte ein. Auch jene aus neun Tiroler Ballungsräumen. Die Virenlast steige noch an, sagte der Projektleiter Heribert Insam im ORF Tirol Interview. Dennoch sei er vorsichtig optimistisch: „Die letzten Daten weisen darauf hin, dass es vielleicht zu einer Wende kommen könnte. Wenn uns unsere Erfahrung nicht ganz im Stich lässt, heißt das, diese Welle geht ihrem Ende zu. Wenn auch die Inzidenzen wie gewohnt noch etwa eine Woche ansteigen werden.“

Heribert Insam, Leiter Mikrobiologie Uni Innsbruck
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Der Mikrobiologe Heribert Insam sieht Anzeichen für ein Abflachen der Omikronwelle

Anzeichen für das Ende der Welle

Es könne sein, dass Omikronviren nicht so stark über den Stuhl ausgeschieden werden, wie andere Varianten. Auch die Impfung dürfte sich im Abwasser bemerkbar machen. Das beginnende Abflachen wecke aber auch Hoffnung, dass die Spitze der Infektionen bald erreicht sei, erklärte Insam. „Wenn ich mir die vergangenen Wellen, so wie wir sie im Abwasser gesehen haben, ansehe und wenn ich mir die Daten anschaue, sehe ich, dass manche Kurven umknicken und es könnte mit dieser Welle vorbeigehen.“

Heribert Insam und seine Kolleginnen und Kollegen beobachten das langsame Abflachen derzeit jedenfalls im Abwasser in fast ganz Österreich. Wenn sie recht behalten, könnten die Infektionszahlen kommende Woche wieder sinken.