Schülerinnen und Schüler vor dem Eingang einer Wiener Schule
APA/Hans Punz
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Chronik

Schulstart mit weiter strengen Auflagen

Am Montag haben die Schulen nach verlängerten Weihnachtsferien ihren Betrieb wieder aufgenommen. Angesichts der sich stark ausbreitenden Omikron-Variante bleiben die Covid-Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler streng. Kinderärzte drängen auf Impfung.

Im guten Fall machten die Schülerinnen und Schüler schon am Sonntag zuhause zumindest einen Antigen-Test. Die Testkits dafür bekamen sie schon vor den Weihnachtsferien von den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern.

Sicherheitsphase wurde verlängert

Ab Montag sollte überall wieder ein regulärer Unterricht stattfinden, sofern Omikron in den Klassen keine bis keine große Rolle spielt. In den Klassen herrscht in den nächsten Wochen, zumindest bis zum 28. Februar, eine erweiterte Maskenpflicht. Die ursprünglich bis zum 15. Jänner verordneten Maßnahmen wurden verlängert. Im gesamten Schulhaus – auch im Unterricht – muss Maske getragen werden. FFP2-Pflicht gilt ab der Oberstufe, für die jüngeren Kinder reicht ein Mund-Nasen-Schutz. An den Schulen werden alle Kinder und Jugendlichen, ganz egal ob geimpft oder ungeimpft, drei Mal in der Woche getestet, davon muss ein Test ein PCR-Test sein.

Distance Learning erst ab zwei Fällen in drei Tagen

Unverändert bleibt das Vorgehen bei nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen: Bei einem einzigen Fall in einer Klasse wird weiter in Präsenz unterrichtet, das positiv getestete Kind muss nach Hause. Allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer Coronavirus-Fall in dieser Klasse auf, wird für die ganze Klasse Distance-Learning angeordnet.

Geimpfte Kinder gelten nicht mehr als K1

Auch die zuletzt allgemein gelockerten Quarantäneregeln haben Einfluss auf die Schulen. Dreifach bzw. bis zum Alter von elf Jahren auch zweifach geimpfte Kinder gelten nicht mehr als Kontaktpersonen und werden nicht abgesondert. Gleiches gilt auch, wenn beim Kontakt mit Infizierten Maske getragen wurde – was aufgrund der Maskenpflicht in der Schule fast durchgehend der Fall sein sollte.

Das bedeutet, dass im Regelfall nur noch die positiv getesteten Schüler in Quarantäne geschickt werden dürften. Diese können sich nach fünf Tagen per PCR-Test freitesten. In vielen Fällen wird es daher dazu kommen, dass bei mehreren Coronavirus-Fällen in einer Klasse Kinder zwar im Distance-Learning sind, aber nicht in Quarantäne. Der Präsenzunterricht soll also so lange wie möglich stattfinden, so die Politik. Eltern können allerdings weiterhin ihre Kinder ohne ärztliches Attest vom Unterricht entschuldigen.

Alle ungeimpften Kinder werden sich anstecken

Der Direktor der Kinderklinik Innsbruck Thomas Müller riet einmal mehr dazu, die Kinder impfen zu lassen. Hundert Prozent der ungeimpften Kinder würden sich spätestens jetzt anstecken, so Müller. Die Ansteckung müsse nicht in der Schule passieren, sondern könne auch wegen anderer Kontakte erfolgen. Die Impfung schütze vor schweren Verläufen und Folgeerkrankungen, sagt Müller. Keines der Kinder, die bisher an der Innsbrucker Kinderklinik in Zusammenhang mit Covid-19 behandelt werden mussten, sei geimpft gewesen. Bisher sind in Tirol 8.000 Kinder zwischen fünf und elf Jahren zumindest erstgeimpft.