Entweder benötige es die Aufhebung der K1-Quarantäne für Zweifachgeimpfte oder einen harten Lockdown für den Tourismus zumindest für eine Woche ab dem 10. Jänner. Unter den bestehenden Rahmenbedingungen sei ein weiterer Betrieb in wenigen Tagen unmöglich. „Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir ja sowieso einen faktischen Lockdown, das System ist schon dabei zusammenzubrechen“, argumentierte Harisch gegenüber der APA.
Der Tourismus sollte für maximal eine Woche geschlossen werden, „um Mitarbeiter, Skilehrer und Personen im Tourismus zu boostern und PCR zu testen, um im Anschluss bestmöglich durch die restliche Wintersaison zu kommen“, so sein Vorschlag. Es müssen die Quarantäneregeln für K1, die zweimal geimpft sind, aufgehoben werden. Eine Schließung käme einem „Reset“ gleich. Am 10. Jänner würden ohnehin die meisten Wintergäste wieder abreisen, viele Mitarbeiter hätten zudem bis zu diesem Sonntag durchgehend gearbeitet. „Der Zeitpunkt ist perfekt“, fand Harisch. Außerdem stehe das Hahnenkammrennen vor der Tür.
Walser: Nicht auf Anweisungen aus Wien warten
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser appellierte an die Betriebe, sich jetzt bestmöglich auf den Höhepunkt der Omikron-Welle vorzubereiten. Die Gesundheit der Belegschaft, Abläufe und Lieferketten müssten von Unternehmen selbst gesichert werden, so Walser am Mittwoch in einer Aussendung. Dazu zählen für Walser unter anderen organisatorische Maßnahmen, wie das Bilden von Teams beziehungsweise Team-Splitting, das Tragen von Masken, die Verschärfung von Hygienemaßnahmen, die Ermöglichung von Homeoffice, die Überprüfung beziehungsweise Sicherung von Lieferketten und Lagerbeständen.
Man könne nicht auf weitere Anweisungen aus Wien warten, so Walser. "Jeder Betrieb tut gut daran, sich individuell auf den Krisenfall vorzubereiten und die geltenden Regelungen entsprechend zu ergänzen, um den laufenden Betrieb zu gewährleisten.“ Walser forderte außerdem eine Verkürzung der Quarantänezeit bei Kontaktpersonen.
Platter für Verkürzung von Quarantäne-Regelungen
Auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach sich vor der Videokonferenz am Donnerstagvormittag von Bundesregierung, Landeshauptleuten und den Experten der Covid-Krisenkoordination „Gecko“ für eine Verkürzung der Quarantäne-Regelungen aus, sofern diese „medizinisch vertretbar“ sei. Eine solche Regelung wäre wichtig, um einerseits auch bei hohen Infektionszahlen die Wirtschaft und die kritische Infrastruktur am Laufen zu halten und andererseits das Verständnis in der Bevölkerung für die Maßnahmen weiter zu erhalten, so Platter.