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Wirtschaft

Exportvolumen in Pandemie stark gewachsen

Im ersten Halbjahr 2021 haben Tiroler Unternehmen deutlich mehr exportiert als ein Jahr zuvor. Das Exportvolumen stieg von rund 6,3 auf rund 7,1 Milliarden Euro und lag damit höher als vor der Pandemie, teilte das Land mit. Wichtigstes Exportland war wieder Deutschland.

Im Zeitraum Jänner bis Juni 2021 konnten Tirols Unternehmen ein Plus von 11,2 Prozent beim Export verzeichnen. Die Nachfrage nach Produkten aus Tirol sei trotz der Pandemie ungebrochen und steige weiter, zog Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP) zufrieden Bilanz über die nun vorliegenden vorläufigen Daten über das erste Halbjahr 2021.

"Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das Exportvolumen um knapp 709 Millionen Euro gewachsen – wir befinden uns hier auf Rekordkurs“, so Mattle. In diesem Jahr rechne man nach derzeitigem Stand gemäß Experten-Prognosen mit einem Plus beim Wirtschaftswachstum in Tirol zwischen sechs und sieben Prozent.

Familienbetriebe mit hochspezialisierten Produkten

Im ersten Halbjahr des Vorjahres habe die Pandemie die Bedeutung des Produktionsstandortes Tirol aufgezeigt. Das exportorientierte Gewerbe und die Industrie seien die Stützen in der Krise gewesen, betonte Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol. „Die Stärke der Tiroler Exportwirtschaft liegt in unseren dynamischen, zumeist mittelständischen Familienbetrieben mit hochspezialisierten Produkten.“

Wirkstoffproduktion in Kundl
Novartis
Pharmazeutische Erzeugnisse führen die Bilanz der Warenexporte an

Die traditionell stärksten Handelspartner sind weiterhin die Nachbarländer Deutschland, die Schweiz samt Liechtenstein sowie Italien. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Frankreich und die USA, informierte Mattle. Allein nach Deutschland exportierte Tirol im ersten Halbjahr 2021 Waren im Wert von über 1,9 Milliarden Euro.

Deutschland mit Abstand wichtigster Handelspartner

Die traditionell stärksten Handelspartner sind weiterhin unsere Nachbarländer Deutschland, die Schweiz samt Liechtenstein sowie Italien. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Frankreich und die USA, informiert LR Mattle. Allein nach Deutschland exportierte Tirol im ersten Halbjahr 2021 Waren im Wert von über 1,9 Milliarden Euro.

Der Großteil der Exporte geht in Länder der europäischen Union. Das Exportvolumen legte um 17,4 Prozent von rund 3,7 auf rund 4,4 Milliarden Euro zu. Die Exporte in das restliche Europa umfassen rund 1,5 Milliarden Euro. Gestiegen sind beispielsweise auch die Ausfuhren nach Asien mit plus 18,5 Prozent, nach Nordamerika mit plus 39 Prozent, nach Südamerika mit plus 6,2 Prozent und nach Australien/Ozeanien mit einem Plus von 9,2 Prozent.

Pharmazeutische Erzeugnisse für 1,2 Mrd. Euro exportiert

Die Exportpalette an Waren sei sehr breit gefächert und reichte von Erzeugnissen für den Pharmabereich über Holz, Maschinen, Fahrzeuge, oder Spezialprodukten wie optische Geräte bis hin zu Lebensmitteln, betonten Mattle und Walser. Dabei führen pharmazeutische Erzeugnisse die Bilanz der Warenexporte mit rund 1,2 Milliarden Euro nach wie vor an. Die Exporte von Holz und Holzwaren stiegen um 44 Prozent, die von optischen bzw. fotografischen Geräten, Mess- und Prüfinstrumenten um 29 Prozent sowie von Glas und Glaswaren um 31,4 Prozent.

Vorarlberg mit stärkstem Plus beim Außenhandel

Österreichweit war das Plus beim Außenhandel sogar noch größer. Im ersten Halbjahr 2021 wurden aus Österreich Waren im Wert von 80,35 Mrd. Euro exportiert, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 17,3 Prozent. Demgegenüber stehen Importe im Wert von 85,60 Mrd. Euro und damit ein Zuwachs von 22,9 Prozent verglichen mit 2020.

Den stärksten exportseitigen Zuwachs konnte Vorarlberg mit einem Plus von 25,9 Prozent erreichen, dahinter folgten die Steiermark (plus 23,9 Prozent) und Oberösterreich (plus 22,7 Prozent), berichteten die Statistiker. Die schwächsten relativen Zuwächse wurden im Burgenland (7,3 Prozent) und in Wien mit nur 1,5 Prozent verzeichnet.