Ein Gutschein sei prinzipiell 30 Jahre gültig, so die Arbeiterkammer (AK). Ein kürzerer Einlösezeitraum müsse triftig begründet sein. „Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass Gutscheine mit einem kurzen, oft nur auf ein Jahr oder sogar darunter liegenden befristeten Einlösezeitraum ausgegeben werden“, berichteten die Konsumentenschützer der AK Tirol: „Das ist im Regelfall nicht zulässig.“
Auch der Oberste Gerichtshof hat in der Vergangenheit Konsumentinnen und Konsumenten recht gegeben, die eine knappe Verfallsfrist eingeklagt hatten. Die zu kurzen Fristen wurden demnach als „gröblich benachteiligend und somit als rechtsunwirksam“ eingestuft.
AK rät zu Kontrolle und raschem Einlösen
Die Arbeiterkammer rät, am Besten schon beim Kauf von Gutscheinen darauf zu achten und auf unzulässige, zu kurze Fristen hinzuweisen. Prinzipiell sollten Gutscheine aber zeitnah eingelöst werden, um sicher zu gehen, dass eine Firma nicht etwa insolvent werde, hieß es. Den Gutscheinwert könnte man in so einem Fall im Konkursverfahren anmelden, was sich aber kaum lohne, hieß es, da damit auch anfallende Kosten verbunden seien und dann nur ein kleiner Teil ausbezahlt werde.
Kein Geld gegen Gutschein
Gutscheine gegen Geld einzutauschen sei übrigens nicht vorgesehen, warnte die AK. Konsumentinnen und Konsumenten haben demnach grundsätzlich kein Anrecht darauf, den Geldwert des Gutscheins in bar ausbezahlt zu bekommen. Vorsicht sei auch bei Gutschein-Plattformen im Internet geboten. Hier raten Expertinnen und Experten, zu prüfen, wer der Aussteller des Gutscheins sei, da Plattformen oft nur als Vermittler auftreten würden.