Christoph Swarovski von der Industriellenvereinigung Tirol
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Wirtschaft

Tyrolit: Swarovski verlässt Unternehmen

Beim Schleiftechnologieunternehmen Tyrolit KG mit Sitz in Schwaz steht im kommenden Jahr ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens an. Christoph Swarovski wird den CEO-Posten an Thomas Friess übergeben. Dieser arbeitet seit 2019 im Unternehmen.

Friess arbeitet seit 2019 im „Corporate Development“ des Unternehmens und will in seiner neuen Funktion an der Spitze von Tyrolit Zukunftsbranchen wie Medizin-und Elektrotechnik erschließen. Swarovski betonte in einer Aussendung die „erfolgreiche wirtschaftliche Positionierung und stabile finanzielle Lage“ des Unternehmens.

Der Rückzug Swarovskis, seines Zeichens auch Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, kam nicht überraschend. Der Manager hatte schon vor einem Jahr erklärt, im ersten Quartal 2022 sein Vorstandsmandat zurücklegen zu wollen. Er werde das Unternehmen aber weiterhin als Beiratsmitglied unterstützen, hieß es. Swarovski war erst im Februar in den Beirat von Swarovski Optik und Tyrolit bestellt worden. Neben Swarovski wird sich auch Andreas Buchbauer aus der Tyrolit-Geschäftsführung zurückziehen. Ab Jänner 2022 wird Friess den CEO-Posten bekleiden.

Fortschreitende Digitalisierung im Fokus

Mathias Margreiter, Vorsitzender des Tyrolit-Beirates, lobte letzteren als „erfahrene und qualifizierte Person“, die geeignet sei, den „erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterzugehen“. Friess hatte in den vergangenen 23 Jahren zahlreiche Führungspositionen bei international tätigen Unternehmen in Deutschland, den USA und Österreich inne. Seit 2019 im „Corporate Development“ der Tyrolit beschäftigt und dadurch „bestens mit der strategischen Ausrichtung der Unternehmensgruppe, der Organisation sowie den gelebten Werten vertraut“, wurde von Seiten des Unternehmens betont.

Die „internationale Ausrichtung, die Kontinuität an allen Standorten sowie die Erschließung von Zukunftsbranchen“ sollen weiterhin im Fokus des Familienunternehmens stehen. Als besonderes Augenmerk des Neo-CEOs gelte „fortschreitenden Digitalisierung sowie der Erschließung von Zukunftsbranchen wie Medizintechnik, Elektrotechnik oder Umwelttechnologie“. Mit Hilfe innovativer Technologien wolle er „künftig die nötige Präzision innerhalb dieser Zukunftsbranchen“ gewährleisten und zudem einen „wertvollen Beitrag" leisten, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, bestätigte Friess.

Bekenntnis zum Standort Schwaz

Rund um Friess wurde ein neuer Vorstand für die Unternehmensgruppe bestellt: Peter Dollinger bekleidet künftig die Funktion des CFO, Arno Pichler (Metal Industries) und Andreas Sauerwein (Construction) werden im Vorstand die von ihnen verantworteten Divisionen vertreten. Alle drei Personen sind bereits seit Jahren im Unternehmen im Vorstand bzw. in Führungspositionen tätig. Die Eigentümerfamilien und die neue operative Führung bekannten sich in der Aussendung klar zu den Standorten und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe. Das Stammwerk in Schwaz werde „das Herz und Hirn von Tyrolit bleiben“, sagte Margreiter.