Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sollen die vier Länder vom Gesundheitsministerium ab Freitag als Virusvariantengebiete eingestuft werden. Das heißt, wer von dort nach Österreich einreist, muss in eine 10-tägige Quarantäne. De facto ist das ein Einreisestopp, der dem Vernehmen nach ab kommendem Freitag gelten soll.
Im Gesundheitsministerium läuft dazu eine Sitzung. Tirols Tourismusvertreter in der Wirtschaftskammer, Mario Gerber hat aber keinen Zweifel daran, dass die Entscheidung gefallen ist, wie er gegenüber ORF Tirol bestätigt. Für den heimischen Tourismus sei das eine Katastrophe.
„Dramatisch“: Wichtige Kernmärkte würden entzogen
Dass Engländer und Briten ab Freitag nicht mehr nach Tirol reisen dürften, setze den Hoteliers schwer zu. Großbritannien und die Niederlande gemeinsam seien nach Deutschland der zweitwichtigste Markt, so Gerber. Mit 20 bis 30 Prozent Auslastung könne man nicht wirtschaften, viele Hotels und Betriebe würden schließen müssen. Dass dem Tourismus eine Woche nach der Wiedereröffnung schon wieder die „Kernmärkte entzogen würden“ , sei irritierend. Man stelle sich schon die Frage warum der Gesundheitsminister die Hotellerie überhaupt öffnen habe lasse.
Die Betriebe seien jetzt hochgefahren, Mitarbeiter angestellt, Heizungen eingeschaltet. Diese Situation sei für die Hotels aber auch den Sportartikelhändler und die Zulieferer ein Supergau. Über Weihnachten sei die Buchungslage passabel gewesen, über Silvester sogar gut. Vom Wegfall der zwei großen Herkunftsmärkte seien vor allem das Ötztal, St. Anton und das Zillertal betroffen, sagt Mario Gerber. Er fordert jetzt vom Bund rasche finanzielle Hilfen für die Tourismusbetriebe.