Gastronom Paul Kraill in Oberpullendorf
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Wirtschaft

Nach Lockdown: Gastro gegen 2-G-Plus-Regel

Am Sonntag soll der österreichweite Lockdown zumindest für Geimpfte enden. Viele Details sind noch unklar. In der Gastronomie rechnet man mit Einschränkungen, eine 2-G-Plus-Regel lehnt der Tiroler Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer ab.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) haben bestätigt, dass der österreichweite Lockdown kommenden Sonntag für Geimpfte enden wird – mehr dazu in Lockdown für Geimpfte endet. Die Wirtschaft in Tirol zeigt sich erleichtert – ganz glücklich sei man allerdings noch nicht. Denn viele Details einer Wiedereröffnung sind noch nicht geklärt.

Rainer: „Familienfeiern möglich machen“

Es wird den Bundesländern obliegen, wann und ob sie den gesamten Handel, die Gastronomie und Hotellerie aufsperren lassen oder nicht. Oberösterreich etwa hat angekündigt, den Lockdown zu verlängern, in Tirol wiederum will man aufsperren. Im Gastrobereich werde dies wohl aber mit Einschränkungen erfolgen, rechnet Alois Rainer, der Gastro-Sprecher in der Wirtschaftskammer Tirol: „Wir würden einen größeren Abstand zwischen den Tischen mittragen, es wird auch wohl wieder eine Einschränkung der Gästezahl pro Tisch kommen. Wichtig wäre, dass Familienfeiern zugelassen werden, sonst wird das wieder in die privaten Bereiche verlagert.“

2-G-Plus-Regel für Gastro nicht vorstellbar

Was nicht kommen dürfe, wäre eine 2-G-Plus-Regelung, so Rainer: „Das wird in der Praxis nicht funktionieren, weil wir weder die Testkapazitäten noch die Auswertungsmöglichkeiten haben. Da müsste sich der Gast täglich testen lassen. Da haben Bund und Land ihre Aufgaben nicht gemacht, da können wir nichts dafür, und deshalb wird das für uns in der Praxis auch nicht durchführbar sein.“

Offen bzw. in Verhandlung ist auch noch, wie es mit Kultureinrichtungen weitergeht, ob Indoor-Sport wieder möglich sein wird und ob die Christkindlmärkte wieder aufsperren dürfen. Es ist davon auszugehen, dass die Regelungen nicht in allen Bundesländern gleich sein werden.