Nach dem Abbruch im Herbst 2023 wird etwa ein Jahr lang an der neuen Brücke gebaut. Sie soll Ende 2024 dann für den Verkehr freigegeben werden. Für Fußgänger wird es während der Bauzeit eine Behelfsbrücke geben. Der Straßenverkehr muss über die Barbara- und die Autobahnbrücke sowie über die Nachbargemeinden umgeleitet werden. Die Versorgung des Krankenhauses und des übrigen Gebietes nördlich des Inn werde aber gewährleistet bleiben, informierte der Schwazer Bürgermeister, Hans Lintner (ÖVP).
Gefahr bei Hochwasser durch Verklausungen
Hauptgrund für die Neuerrichtung der Steinbrücke ist die Bedrohung, die bei Hochwasser von ihr ausgeht. Wegen ihrer relativ geringen Durchflusshöhe stellt sie aktuell die größte Gefahr für Verklausungen im Unterinntal dar. Man arbeitet deswegen beim Neubau der Brücke eng mit dem erst in diesem Jahr gegründeten Wasserverband im Unterinntal zusammen, um alle Anforderungen an den Hochwasserschutz zu erfüllen.

Denkmalschutzauflagen für den Neubau
Die alte Steinbrücke wurde 1928 nach Plänen des Tiroler Architekten Clemens Holzmeister gebaut und ist denkmalgeschützt. Der Abriss ist zwar wegen der alten Baustruktur und für den Hochwasserschutz notwendig, der Denkmalschutz gibt aber Auflagen für den Neubau vor. Die Idee des Architekten Clemens Holzmeister soll im Entwurf der neuen Brücke wieder aufgegriffen werden.

In Schwaz berät man sich deshalb mit dem Stadt- und Ortsbildschutz sowie mit mehreren Architekten. Neben der Genehmigungsverfahren beim Wasserbau seien diese Planungen auch ein Grund, weshalb der Abbruch und Neubau erst in knapp zwei Jahren beginnen würden, so Bürgermeister Hans Lintner. Die Planung der Statik für die neue Brücke ist bereits abgeschlossen, ein Architekturwettbewerb und damit der endgültige Entwurf werden noch kommen.