Leerer Hörsaal der Universität Innsbruck während der Corona-Pandemie
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Coronavirus

Einschränkungen bei Uni und Events

Die aktuell hohen Infektionszahlen machen einen erneuten Umstieg auf virtuelle Lehre an der Universität Innsbruck notwendig. Ab Montag finden daher vorerst fast keine Veranstaltungen mehr in Präsenzlehre statt. In Innsbruck wurden zudem Veranstaltungen ohne fixe Sitzplätze verboten – etwa zwei geplante Messen.

Die Universität Innsbruck stellt ab Montag, 22. November, auf virtuelle Lehre um. Die Maßnahme gilt bis inklusive 9. Jänner 2022. Bis dahin werde man das Infektionsgeschehen beobachten, analysieren und entsprechende Maßnahmen für die Zeit danach entwickeln, so die Universität. Man will mit der Maßnahme „den Aufenthalt für alle Universitätsangehörigen möglichst sicher zu gestalten und zugleich auch einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie im Allgemeinen zu leisten“, hieß es in einer Aussendung und einem Schreiben an die Studierenden.

Nur wenige Ausnahmen in Präsenzlehre

Von der Fernlehre ausgenommen sind Laborpraktika, Sportpraktische Übungen, Lehrveranstaltungen in der Dolmetsch-Trainingsanlage und all jene Lehrveranstaltungen/Prüfungen, die aus didaktischen, technischen und organisatorischen Gründen in Präsenz stattfinden sollten. Die Beurteilung darüber, ob ein derartiger Grund vorliegt, obliegt den Lehrveranstaltungsleiterinnen und -leitern in Absprache mit dem Studiendekanat.

Kamera und Licht – Ausrüstung für die Fernlehre am Institut für Informatik der Universität Innsbruck
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Kameras und Licht – das Institut für Informatik ist für die Fernlehre gut ausgerüstet

Die JUNOS Studierenden bezeichneten die geplanten Maßnahmen als "planlosen Schnellschuss“ und zeigten sich enttäuscht. Sie kritisierten, dass mit der Fernlehre erneut die Planungssicherheit der Studierenden über den Haufen geworfen werde, obwohl 85 Prozent der Studentinnen und Studenten geimpft seien und ihren Teil für eine sichere Präsenzlehre damit erfüllt hätten.

Uni-Bibliothek bleibt offen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität werden, wo möglich, aus dem Homeoffice arbeiten. Mit Teams und Schichten soll der Betrieb weitestgehend aufrechterhalten werden, hieß es. Alle Uni-Veranstaltungen müssen entweder ebenfalls digital abgehalten oder abgesagt werden. In den Gebäuden der Uni Innsbruck gilt weiterhin überall eine FFP-2-Maskenpflicht.

Die Universitäts- und Landesbibliothek bleibe unter den bekannten Öffnungszeiten geöffnet, betonte die Universität. Die dort befindlichen Lernzonen seien unter Einhaltung aller geltenden Covid-19 Regelungen ebenfalls weiter zugänglich.

Messebesucher auf der SENaktiv Seniorenmesse Innsbruck
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Die Innsbrucker SeniorInnen-Messe wurde auf nächstes Jahr verschoben

Innsbruck schränkt Veranstaltungen ohne fixe Sitzplätze ein

Die Stadt Innsbruck hat am Donnerstag entschieden, Veranstaltungen mit über 300 Personen ohne fixe Sitzplatzzuweisung ab sofort zu verbieten. Anlass dafür waren zwei Messen, die am Freitag starten hätten sollen. Die Seniorenmesse SENaktiv und die Nachhaltigkeitsmesse ÖKO FAIR können demnach nicht abgehalten werden. Die SENaktiv soll demnach von 18. bis 20. November 2022 stattfinden, die ÖKO FAIR von 10. bis 12. Juni 2022.

Wegen der explodierenden Corona-Zahlen habe man sich aber zur Absage entschieden, sagte der für Seniorenpolitk in Tirol zuständige Landesrat Anton Mattle von der ÖVP gegenüber ORF Tirol: „Nachdem bei der SenAktiv eine Personengruppe angesprochen wird, die besonders vulnerabel ist, auch wenn sie gut geimpft ist, haben wir beim Abwägen der Risiken entschieden, sie abzusagen. Es geht einfach darum, ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten.“

Theater-Vorstellungen nicht betroffen

Der in der kommenden Woche stattfindende Tennis-Davis Cup in Innsbruck sei davon aufgrund der fixen Sitzplätze genauso wenig umfasst wie etwa das Landestheater, hieß es. Eine entsprechende Verordnung werde gemeinsam mit dem Land Tirol erstellt. Allerdings wurde auf die am Freitag stattfindenden Gespräche zwischen Bund und Ländern in Tirol verwiesen.