Mit sichtlichem Stolz wurde die neue Einheit vom obersten Polizisten des Landes präsentiert. Die SRK-Einheit soll die Lücke zwischen Streifendienst und Sonderkommando Cobra schließen, so Tirols Polizeidirektor Edelbert Kohler: „Man hat aus der Erfahrung der letzten Jahre durchaus gelernt, vor allem durch die Auswertung des Terroraktes in Wien. Da hat man gesehen, dass es eine Lücke gibt zwischen den Routinekräften und der Cobra. Das ist eine Lücke, die daraus entsteht, dass es Einsätze gibt, die ein rasches und effektives Einschreiten erfordern. Und diese Lücke haben wir jetzt mit dem SRK-Kräften geschlossen.“
Für Hochrisiko-Einsätze ausgebildet
Bis zu 70 Beamte soll die neue Einheit umfassen. Neue, zusätzliche Stellen gab es dafür vom Bund aber nicht. Die Schnellen Reaktionskräfte sollen etwa bei Suchaktionen oder Alarmfahndungen, bei kurzfristigem Bedarf, Polizeidienststellen unterstützen. Eine Einheit der SRK, die schnelle Interventionsgruppe SIG, wird mit Streifen unterwegs sein und vor allem bei gefährlichen Situationen zum Einsatz kommen. „Diese Beamten werden ganz normal im Streifendienst eingebunden, nehmen ganz normale polizeiliche Aufgaben wahr. Sie sind aber für Hochrisiko-Einsätze ausgebildet, sie sind mit einer Sonderausrüstung im Fahrzeug unterwegs, und sie können im Falle die Kräfte vor Ort mit einer raschen Interventionszeit unterstützen“, erklärte der Leiter der Einsatzabteilung des Landespolizeikommandos Tirol Erich Lettenbichler.
Die neue Einheit ist im Schloss Mentlberg in Innsbruck untergebracht. Die Räumlichkeiten wurden in den vergangenen Wochen adaptiert. Die „Schnellen Reaktionskräfte“ gibt es in allen Bundesländern.