Sämtliche Benzin- und Dieselautos der Tiroler Haushalte verbrennen rund 260 Millionen Liter Sprit pro Jahr. Das seien umgerechnet rund 2.480 Millionen Kilowattstunden, errechnete der VCÖ basierend auf aktuellen Daten der Statistik Austria.
Der VCÖ hat jetzt zudem erhoben, welche Auswirkungen es hätte, wenn die rund 380.000 Benzin- und Diesel-Pkw in Tirol auf Elektroautos umgestellt werden würden. Der Energiebedarf würde demnach bei gleicher Autoanzahl und gleicher Kilometerleistung um gut 73 Prozent sinken.
Viele unnötige Autofahrten
Neben der Umstellung auf Elektromobilität sei aber ein insgesamt energiesparendes Mobilitätsverhalten wichtig, betonte man. So sei etwa jede zehnte Autofahrt in Tirol quasi in Gehdistanz. Zudem können viele Autofahrten auf das Fahrrad verlagert werden: Vier von zehn Autofahrten sind demnach derzeit kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer. Elektro-Fahrräder seien laut VCÖ mit einem Verbrauch von 0,5 bis 1 Kilowattstunde pro 100 Kilometer noch einmal um ein Vielfaches energiesparender als E-Autos.

Gut für Klima, Geldtasche und Gesundheit
„Wer durch bewegungsaktive Mobilität Kalorien statt Erdöl verbrennt, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern spart sich einiges an Spritkosten und kommt auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung“, erinnerte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung in den Gemeinden und Städten, die Stärkung der Nahversorgung und der Ortskerne und der Ausbau des Radwegenetzes ermögliche es, mehr Alltagswege energiesparend, gesund und klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.