Vor vier Jahren war es das erklärte Ziel, den Energiebedarf im Krankenhaus Schwaz um die Hälfte und den Ausstoß von Kohlendioxid sogar um 90 Prozent zu senken. Dafür wurde ein umfangreiches Sanierungspaket in Angriff genommen, schildert Georg Markt, technischer Leiter im Krankenhaus Schwaz. Das Paket umfasse drei Säulen: Energieeinsparungsmaßnahmen, den Ersatz von fossiler Energie durch Umwälzenergie (Grundwasser) und Eigenerzeugung mittels Photovoltaik.
Über 16 Millionen Euro investiert
Insgesamt wurden 16,2 Millionen in zahlreiche Einzelmaßnahmen investiert. Strom wird künftig über eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach gewonnen. Die Fassade im Bereich des Bettentraktes wurde komplett saniert. Dort sorgen neue Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz für Energieeinsparung. Es wurde auch in die Gebäudetechnik und in eine neue hausinterne Energiezentrale investiert. Zwei Tiefbrunnen und hocheffiziente Wärmepumpen ersetzen die alten Gaskessel. Die Nutzung von Grundwasser erfolge in zweifacher Weise, so Markt: Für große Wärmepumpen zur Bereitstellung von Wärme und Maschinenkälte und andererseits erfolge dadurch auch eine Vorkühlung.
Fossile Energieträger nur zur Spitzenlastabdeckung
Schwaz sei österreichweit das einzige Krankenhaus, in dem das so konsequent umgesetzt wurde, erklärt der technische Leiter. Wie viel Geld das Krankenhaus damit spart, ließe sich vorerst aber nicht beziffern, so Georg Markt ber der Vorstellung der Maßnahmen am Freitag. Allerdings: „2013 haben wir Jahresenergiefremdbezug von 8,2 Gigawattstunden gehabt, künftig werden es 4,1 Gigawattstunden sein."
Durch dieses umgesetzte Maßnahmenbündel verwendet das Krankenhaus Schwaz fossile Energieträger wie Erdgas nur noch zur Abdeckung von Spitzenlasten.