Tatortgruppe Forensik Spurensicherung
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Mutmaßlicher Mordversuch: Messer entdeckt

Im Fall eines 34-Jährigen, der in der Nacht auf Sonntag von Passanten am Innsbrucker Schusterbergweg schwer verletzt aufgefunden worden war, haben die Ermittler möglicherweise eine neue Spur. Ein Messer wurde in der Nähe gefunden, hieß es.

Wie die Polizei gegenüber ORF Tirol am Montag mitteilte, ist im Umkreis des Tatorts ein Messer gefunden worden. Ob es sich dabei allerdings tatsächlich um die Tatwaffe handelt, konnte noch nicht offiziell bestätigt werden. Bis dato haben die Ermittler noch keinen Hinweis auf den oder die Täter.

Passanten hatten den Schwerverletzten am Samstag gegen 21.30 Uhr auf dem Schusterbergweg im Innsbrucker Stadtteil Mühlau/Arzl nahe einer Innsbrucker Notschlafstelle gefunden und sofort die Rettungskette in Gang gesetzt. Der 34-Jährige somalische Staatsbürger war nach der Erstversorgung in die Klinik Innsbruck eingeliefert worden, wo die Stichwunde im Bauch entdeckt wurde. Eine Notoperation musste durchgeführt werden.

Zeuge konnte nicht weiterhelfen

Das aufgefundene Messer wird jetzt untersucht. Außerdem wurde laut Polizei ein potenzieller Zeuge zum Tathergang befragt, doch ergebnislos, wie Polizeisprecher Stefan Eder sagte: „Der Mann ist im Drogenmilieu und ein schwerer Alkoholiker. Er konnte leider keine zweckdienlichen Hinweise zum Tatgeschehen liefern. Wir stehen derzeit noch ziemlich am Anfang dieser Ermittlungen.“ Die Polizei ist daher noch auf der Suche nach Zeugen. Ein Mordversuch wurde vorerst nicht ausgeschlossen.

Befragung mit Dolmetscher

Der Somalier, der aufgrund einer Stichverletzung im Bauchbereich notoperiert werden musste, soll am Montag einvernommen werden. Sein Zustand ist inzwischen stabil, er konnte bereits am Sonntag auf die Normalstation verlegt werden. Die Einvernahme gestalte sich allerdings schwierig, weil auch ein Dolmetscher hinzugezogen werden müsse, hieß es. Dieser reise eigens aus Salzburg nach Innsbruck an.