Heuer wurde im ersten Halbjahr auch mehr Geld wegen Überschreitungen des Luft-100ers eingenommen als in den ersten sechs Monaten des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Damals machten die Strafgelder aufgrund des Umwelt-Tempolimits auf den Tiroler Autobahnen, das nach dem Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) erlassen wurde, knapp 3,37 Millionen Euro aus.
Die IG-L-Strafen fließen an das Land und werden zweckgebunden verwendet. „Die Maßnahmen nach dem Immisionsschutzgesetz haben den Zweck, Luftschadstoffe entlang besonders belasteter Gebiete zu reduzieren. Aus diesem Grund werden auch die eingehobenen Strafgelder zweckmäßig zur Verbesserung der Luftqualität in Tirol verwendet“, so Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Als Beispiele nennt sie den öffentlichen Verkehr oder Info-Kampagnen für umweltfreundliches Heizen.
Überschreiten des Luft-100ers für Temposünder teurer
Für das Überschreiten des IG-L-Tempolimits gilt ein anderer Strafrahmen als für Geschwindigkeitsüberschreitungen nach der Straßenverkehrsordnung (StVO). Wer den 100er auf der Autobahn um bis zu 30 km/h übeschreitet, muss im Luftsanierungsgebiet bis zu 90 Euro zahlen. Ansonsten sind 30 bis 50 Euro fällig. Seit 1. September wurden für massivere Geschwindigkeitsüberschreitungen in Österreich die Strafen drastisch erhöht – mehr dazu in Ab Mittwoch höhere Strafen für Raser
In Tirol fallen weite Teile der Inntalautobahn in das Luftsanierungsgebiet, das wegen jahrelanger Überschreitungen der Grenzwerte erlassen wurde. So gilt der Luft-100er zwischen der Grenze bei Kufstein und Zirl sowie im Oberland im Raum Imst-Landeck. Auch die Brennerautobahn zwischen Innsbruck und Schönberg liegt im Luftsanierungsgebiet.