Bernhard Vettorazzi steht vor einer grünen Hütte
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Politik

Innsbruck: Wirbel um Aus des Marketingchefs

Für Aufregung hat der angekündigte Abgang des langjährigen Leiters des Innsbrucker Stadtmarketings gesorgt. Während Bürgermeister Georg Willi (Grüne) betonte, dass der Abgang einvernehmlich erfolge, sahen das seine Regierungspartner anders.

Nach zwölf Jahren erfolgreicher Arbeit wirft der Leiter des Innsbrucker Stadtmarketings, Bernhard Vettorazzi, mit Ende des Jahres das Handtuch. Die Gesellschafterversammlung des Innsbruck Marketings habe am Dienstag auf Antrag von Vettorazzi die einvernehmliche Auflösung seines Dienstverhältnisses beschlossen, hieß es in einer Aussendung der Stadt. Somit erfolge sein Abgang freiwillig.

Kritik von Regierungspartnern an Entscheidung

Das sahen die Regierungspartner der Grünen in der Stadtregierung jedoch anders. Irene Heisz (SPÖ) spricht von einem menschlich fragwürdigen und unprofessionellen Schritt des Bürgermeisters. Dass Willi einen derart erfahrenen Profi gehen lasse, könne sie nicht nachvollziehen. Von einem erneuten Alleingang in Personalfragen sprach die ÖVP. Nach dem Fiasko rund um die Stelle des Finanzdirektors der Stadt drehe sich nun das grüne Postenkarussell beim Stadtmarketing weiter, kritisierte Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. Er fordert eine transparente Diskussion über die Aufgaben und über die Positionierung des Stadtmarketings ein.

Erfolgreiche Personen wie Vettorazzi „überfallsartig abzumontieren“ sei der Weg, den Bürgermeister Willi mit seiner Personalpolitik gerne beschreite, kommentierte Vizebürgermeister Markus Lassenberger (FPÖ) den Vorgang: „Der grüne Bürgermeister verursacht mehr Probleme, als er löst.“

Stadt hält Mehrheit an Innsbruck Marketing

Das Innsbruck Marketing besteht in seiner derzeitigen Form seit dem Jahr 1998. Aktuell hält die Stadt 49 Prozent der Anteile, die restlichen Anteile liegen zu 24 Prozent beim Tourismusverband, 14 Prozent hält die Wirtschaftskammer, 13 Prozent der Innsbrucker Zentrumsverein.