Photovoltaik-Anlage
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Politik

Photovoltaik-Förderungen nun kombinierbar

Die Tiroler Photovoltaik-Förderung ist ab sofort mit der Bundesförderung kombinierbar. Vorteile würden sich vor allem für Errichter kleiner privater Anlagen ergeben, so das Land. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung mehr erneuerbarer Energie vollzogen.

Tirol will bis zum Jahr 2050 energieautonom werden, so das erklärte Ziel des Landes. Bisher waren die Landes- und Bundesförderung aber nicht kombinierbar. Seit 1. August ist es nun möglich, die Landesförderung für Photovoltaik mit der Förderung des Bundes und etwaigen Zuschüssen von Gemeinden zu kombinieren. Das Land Tirol fördert Photovoltaikanlagen seit dem 1. Juli 2020. Seitdem wurden insgesamt 97 Anlagen gefördert, 76 davon im Jahr 2021.

Gut ein Viertel der Kosten wird ersetzt

Gefördert werden vom Land derzeit maximal sieben kWp Anlagenleistung. Eine Anlage dieser Größenordnung kostet laut einem Rechenbeispiel des Landes etwa 14.000 Euro. Vom Bund gebe es dafür 1.750 Euro Förderung, vom Land gebe es 2.000 Euro, die Gesamtkosten abzüglich der Förderungen würden sich damit auf 10.250 Euro belaufen. Nach diesem Beispiel würden sich fast 27 Prozent der Kosten durch Förderungen finanzieren lassen.

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Eine Anlage mit sieben kWp nimmt etwa 42 Quadratmeter ein

Finanziell sinnvoll sei es, möglichst viel vom Solarstrom im eigenen Haus zu verbrauchen, etwa in Kombination mit einem Elektroauto und einer Wärmepumpe. Auch wenn die Einspeisetarife für Solarstrom eher bescheiden sind, soll letztlich auch mehr Solarstrom in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Solarstrom an Nachbarn verkaufen

Was künftige Möglichkeiten von Solarenergie betrifft, verweist der Geschäftsführer der Energie Tirol Bruno Oberhuber auf das im Juli im Parlament beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, bei dem es aber noch die entsprechenden Verordnungen brauche. Es soll laut Oberhuber aber etwa die Möglichkeit geben, im Sinne von Energiegemeinschaften Strom über das öffentliche Netz an die Nachbarn zu verkaufen.