Die Entwicklung der CoV-Belastung im Abwasser kann die konkreten Infektionszahlen bereits vorwegnehmen. Im Juli wurde dabei festgestellt, dass die Zahl von Menschen, die Coronaviren ausscheiden, immer größer wird. In der Statistik hat sich das in der Folge mit einer steigenden Zahl von Infizierten niedergeschlagen, ein Trend, der auch Anfang August noch anhält.
Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in Tirol innerhalb von 24 Stunden 67 Neuinfektionen gemeldet. Nach den 80 Fällen vom Tag zuvor blieb die Zahl der Neuinfektionen damit auch am Donnerstag über der Schnitt der vergangenen Wochen. Beim Land mahnte man zwar zur Vorsicht und rief Reiserückkehrer weiterhin auf, PCR-Tests durchzuführen, um eine mögliche Infektion frühzeitig erkennen zu können. Eine dramatische Entwicklung erwartete man sich beim Land aber nicht – auch weil das Abwassermonitoring seit der Vorwoche keine höhere Virenbelastung zeigte.
Fast ein Drittel aller Tiroler Fälle im Bezirk Lienz
Am Donnerstagvormittag waren insgesamt in Tirol aktuelle 458 CoV-Fälle zu verzeichnen, 134 davon entfielen auf den Bezirk Lienz. Osttirol ist damit weiterhin der Coronavirus-Hotspot in Österreich mit der höchsten Inzidenz. Demnach gab es in den vergangenen sieben Tagen umgerechnet auf 100.000 Menschen 213 CoV-Infektionen. Österreichweit lag die Inzidenz am Donnerstag bei etwas über 37, für Gesamt-Tirol bei 45.
Die Covid-Lage in den Tiroler Krankenhäusern blieb hingegen weiterhin stabil. Am Donnerstag waren zwölf Infizierte in Spitalsbehandlung, vier von ihnen brauchten eine intensivmedizinische Betreuung.