Radfahrer auf Radweg, daneben Bus
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Verkehr

Innsbruck hat Potenzial als Fahrrad-Stadt

Auf einem guten Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt sieht eine deutsche Expertin Innsbruck. Annika Schröder aus der deutschen Stadt Münster war im Rahmen der Ausstellung „Fahr.Rad“ in der Innsbrucker Stadtbibliothek zu Gast. Widerstände sind für sie Teil des Weges der Entwicklung zu einer Fahrradstadt.

Das westfälische Münster in Deutschland gilt für viele als Fahrradstadt. 43 Prozent der innerstädtischen Fahrten werden dort bereits mit dem Rad zurückgelegt. Annika Schröder vom Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster meint dazu, dass es auch viel um die Umverteilung des öffentlichen Raums gehe, ansonsten würde man auch in Münster an die Grenze stoßen.

Strassenverkehr Radfahrerin
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Weniger Parkplätze für Autos

Widerstände gehören für sie auf dem Weg zur Fahrradstadt dazu. Sobald es darum gehe, Einschränkungen für den Kfz-Verkehr umzusetzen, gebe es immer Widerstand, aber es sei wichtig, diese Diskussion zu führen. Die Fläche für den Radverkehr müsse von irgendwo her genommen werden, in vielen Fällen sei es der ruhende Kfz-Verkehr, so Schröder.

Gute Basis in Innsbruck

Bei ihrem Besuch in Innsbruck sieht sie in Innsbruck ein großes Potenzial. Hier würden schon viele mit dem Fahrrad fahren. Das sei eine Basis, die noch ausgebaut werden könne. Innsbruck sei zudem eine Stadt, in der man viel mit dem Fahrrad erreichen kann, weil die Wege relativ kurz seien, so die deutsche Expertin. Als Universitätsstadt komme in Innsbruck dazu, dass Studierende für das Radfahren zu begeistern seien.

Lücken bei Radwegen sollen geschlossen werden

Für Innsbruck hat sie ein paar Tipps parat. Es brauche Radwege, die durch die ganze Stadt hindurch führen, Netzlücken müssten geschlossen werden. Man müsse zudem mutig und hartnäckig sein und müsse die Menschen für das Radfahren begeistern, „ich glaube das ist ein ganz wichtiger Punkt an dem Städte arbeiten können, Radfahren als Lebensgefühl in ihrer Stadt zu etablieren“. Das Fahrrad sollte also nicht nur Verkehrs- oder Transportmittel sein, es soll auch ein Mittel für positive Emotionen sein.