Standort von Novartis
ORF/Stefan Lindner
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Wirtschaft

Novartis hält an Impfstoff-Produktion fest

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will weiterhin den Corona-Impfstoff CureVac in Kundl (Bezirk Kufstein) herstellen. 50 Millionen Impfdosen sollen laut dem Konzern noch heuer ausgeliefert werden. Bislang wurde der Impfstoff in der EU aber nicht zugelassen.

Novartis geht weiter davon aus, den Covid-19-Impfstoff des deutschen Biotechunternehmens CureVac herzustellen. „Wir haben die Produktion wie geplant gestartet. Wir planen, dieses Jahr 50 Millionen Dosen auszuliefern“, sagte Novartis-Finanzchef Harry Kirsch. Der Impfstoff soll noch diese Jahr im Werk in Kundl hergestellt werden.

Wirksamkeit laut klinischer Studie unter 50 Prozent

Laut Kirsch könne sich Novartis zur Wirksamkeit oder der Wahrscheinlichkeit einer Zulassung nicht äußern. In einer klinischen Analyse vor rund einem Monat erzielte der Impfstoff eine Wirksamkeit von nur 48 Prozent gegen eine Covid-Erkrankung. CureVac hofft trotzdem weiter auf eine Verwendung durch die Europäische Union.

Arbeiter bei Fertigungsanlage von Novartis in Kundl
Novartis
Novartis will den Impfstoff von CureVac in Kundl herstellen

Der Pharmariese Novartis unterstützt neben CureVac auch BioNTech/Pfizer bei der Produktion ihres Impfstoffs. Wenn es Bedarf für weitere Produktionskapazitäten gebe, würde Novartis diese weiter ausbauen, wie es von Seiten des Konzerns hieß.

Novartis steigert Gewinn im zweiten Quartal deutlich

Nach einem verhaltenen Jahresstart legte Novartis bei Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal deutlich zu. Nachdem die Patienten zu Jahresbeginn wegen der Coronapandemie mit Arztbesuchen und Eingriffen noch zurückhaltend waren und Krankenhäuser weniger bestellten, normalisiert sich die Nachfrage wieder.

Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf 12,96 Mrd. Dollar (11 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. „Wir gehen von einer weiteren Lockerung der Covid-19-Restriktionen in der zweiten Jahreshälfte aus, die sich positiv auf die Geschäftsdynamik auswirken wird“, hieß es von Novartis.