Die Muren haben sich am späten Dienstagnachmittag zwischen den Längenfelder Ortsteilen Huben und Aschbach gelöst und die Ötztalstraße dabei auf einer Länge von 50 bis 80 Metern meterhoch verschüttet. Sölden war mehrere Stunden nicht erreichbar, niemand konnte den Ort verlassen. Eine Umfahrung gab es lediglich über das Timmelsjoch, die Passstraße wurde allerdings um 20.00 gesperrt.
Laut Ernst Schöpf, dem Bürgermeister von Sölden habe sich die Situation am Abend entspannt. Notunterkünfte seien keine notwendig gewesen, weil genügend freie Gästebetten zur Verfügung standen. Aktuell befänden sich neben den rund 3.200 Einheimischen etwa 4.000 Gäste und Arbeiter im Ort.
Straße seit 5.00 Uhr wieder befahrbar
Die Dauer der Sperre hatte vorerst nicht abgeschätzt werden können, wie der Leiter des Baubezirkamtes Imst, Bernd Stigger, erklärte. Die Aufräumungsarbeiten verzögerten sich, weil aufgrund des starken Regens vor Ort weitere Murenabgänge nicht ausgeschlossen werden konnten. Am Abend konnten dann Bagger und Radlader mit den Arbeiten beginnen.
Bürgermeister Ernst Schöpf war zunächst davon ausgegangen, dass die Straße bis Mitternacht wieder befahrbar sei. Für Notfälle war der Ort über die Luft oder die Timmelsjochstraße erreichbar. Am Mittwoch gegen 5.00 Uhr Früh konnte die Sperre schließlich wieder aufgehoben werden.