Die Bietergemeinschaft Tiroler Fachlabore bestehend aus Tyrolpath, Labor Dr. Möst sowie Labor Dr. Walder, das Institut für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck, die Sinsoma GmbH und die Lifebrain COVID Labor GmbH sollen in Tirol künftig PCR-Tests durchführen bzw. auswerten können, teilte das Land mit.
Diese Labore bzw. Institute sollen die Nachfolge der HG Pharma antreten, mit ihnen sei bereits eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen worden. Diese soll Maximalpreise für die Tests garantieren und dem Land weitere zeitintensive Ausschreibungen ersparen. Wer die Tests künftig tatsächlich durchführt, ist aber weiterhin unklar. Alle vier Bieter können bzw. müssen sich bis Freitag nämlich erneut bewerben.
Tirol wird auf „Lose“ aufgeteilt
Bis Freitag können sich die Tiroler Fachlabore, die Virologie, die Sinsoma sowie die Lifebrain COVID Labor GmbH auf die Region West (Oberland), Mitte (Großraum Innsbruck), Ost (Unterland) sowie Süd (Osttirol) bewerben. Dann soll klar sein, wer bis 30. September in den unterschiedlichen Teilen Tirols testet. Rein theoretisch könnte auch nur ein Bieter bzw. eine Bietergemeinschaft zum Zug kommen. Im Herbst wird dann unter den vier Laboren eine neue Auswahl getroffen, um „bedarfsgerecht“ auf die Coronavirus-Situation reagieren zu können, heißt es seitens des Landes.
Heftige politische Debatte um Tests in Tirol
Die Tests hatten zuletzt für heftige politische Debatten gesorgt. Zuerst wurde nicht ausgeschrieben, dann gab es rund um die HG Pharma Lab Track, die die PCR-Tests ausgewertet hatte, viel Kritik. Unter anderem in Zusammenhang mit dem Firmenchef, zudem waren Virus-Varianten falsch zugeordnet worden. Daraufhin wurde die PCR-Testauswertung für das ganze Land europaweit neu ausgeschrieben. Nach einer internen und externen Prüfung der neun Bewerber wurden die vier genannten Labore vorausgewählt.