Die Bahnstrecke zwischen Innsbruck und Verona ist einerseits ein Korridor, entlang dessen sich Neophyten ausbreiten, andererseits kann sie auch Rückzugsort für bedrohte Arten sein. Die Ausstellung will beide Ebenen neutral in den Blick nehmen, sagt der Pflanzenexperte Konrad Pagitz von der Universität Innsbruck.
Bahntrasse als Trockenstandort
Als einen Neophyten, der sich entlang der Bahn ausbreitet, nennt Pagitz das Südafrikanische Greiskraut. Andererseits ist die Bahnstrecke auf Tiroler Seite etwa Rückzugsort für das Frühlings-Hungerblümchen, welches auf lückenhaften Trockenrasenstandorten seine Beheimatung hat und entlang der Bahnstrecke einen Rückzugsort gefunden hat.

Aktuelle Untersuchungen und historische Daten
In die Ausstellung „Gleis 1 Biodiversität unterwegs – die Reise der Pflanzen entlang der Brennerbahn“ fließen einerseits aktuelle Untersuchungen ein, die vom Museo Civico di Rovereto, dem Naturmuseum Bozen und der Universität Innsbruck durchgeführt werden, andererseits auch historische Daten, erklärt Konrad Patitz, die etwa aus literarischen Quellen oder Herbarien gewonnen wurden.
Am 8. Juli wird die Ausstellung um 11.00 Uhr im Freigelände des Botanischen Gartens im Innsbrucker Stadtteil Hötting eröffnet. Der Eintritt ist frei, die Ausstellung findet im Rahmen des Euregio-Museumsjahrs 2021: „Museum bewegt“ statt. Die Ausstellung findet im Rahmen des Euregio-Museumsjahrs 2021 „Museum bewegt“ statt.